ek-2011-10

Eisenbahn-Kurier 10/2011

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Vorbild-Themen

  • Brennpunkt Eisenbahn: Aktuelles entlang der Schiene
  • Die „Ludmilla“ beim Bw Oberhausen – wie die 232 ins Ruhrgebiet kam
  • Geraer Eisenbahnwelten: Neues museales Eisenbahnprojekt
  • Zweikraftlokomotiven für die USA und Kanada: Die ALP 45 DP von Bombardier Kassel
  • 100 Jahre k.k.St.B. 310.23 – Jubiläum einer österreichischen Dampfloklegende
  • Bahnübergänge der Bauart WSSB – Gesetzeswidriges Relikt aus DR-Zeiten
  • „Der Esslinger“: Porträt des Privatbahntriebwagens der MF Esslingen
  • metronom aktuell – „Taktloser“ Niedergang eines Vorzeigebetriebs
  • Die Schmalspurbahn des Geriatriezentrums Lainz: „Essen auf Rädern“ einmal anders
  • Globetrotter Kuba: Die „Hershey-Bahn“

Die „Ludmilla“ beim Bw Oberhausen

232 469 durchfährt mit Leerzug 49761 im April 2005 den Rangier­bahnhof von Duisburg-Wedau. Aufnahme: NK232 469 durchfährt mit Leerzug 49761 im April 2005 den Rangier­bahnhof von Duisburg-Wedau; Aufnahme: NKSeit dem kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2011 werden die Oberhausener 232 nicht mehr planmäßig, sondern nur noch in Sonderdiensten eingesetzt. Gelegenheit für einen Rückblick auf eine bald zwei Dekaden währende Einsatzgeschichte der Importlokomotiven im harten Ruhrgebietseinsatz:

„Ruhrgebiet“ – Dieser Begriff ist auch heute noch eng mit der deutschen Schwerindustrie verbunden, obwohl der Strukturwandel hin zu einer modernen Dienstleistungsindustrie weitgehend vollzogen ist. Vor bald zwei Jahrzehnten stellte sich das Bild noch anders dar: Hüttenwerke und Zechenanlagen waren bereits auf dem Rückzug, aber noch immer zahlreich anzutreffen …

Aus dem Takt geraten: metronom

metronom aus dem Takt geratenBereits seit mehr als einem Jahr sind die Schlagzeilen, die die niedersächsische metronom Eisenbahngesellschaft macht, alles andere als positiv. Das einst als Vorzeigebetrieb für neue Privatbahnen und Angebote im Nahverkehr hochgelobte Unternehmen hat in den letzten Monaten viel von seinem guten Ruf eingebüßt. Die Uneinigkeit der Gesellschafter und der Wechsel in der Geschäftsführung werden hierfür als Ursache gesehen, die aktuellen Themen wie der Streik der Lokführer und die Probleme bei der Einführung des eigenen Ticketsystems tun ein Übriges …

Der »Esslinger«

Der VT 104 der SWEG verlässt im Juli 1973 Freiburg Hbf in Richtung Bad Krozingen. Der ursprünglich an die DEBG gelieferte Triebwagen trägt hinter der Fahrzeugnummer den Zusatz KMS (= Münstertalbahn Krozingen – Münstertal – Sulzburg); Aufnahme GGDer VT 104 der SWEG verlässt im Juli 1973 Freiburg Hbf in Richtung Bad Krozingen. Der ursprünglich an die DEBG gelieferte Triebwagen trägt hinter der Fahrzeugnummer den Zusatz KMS (= Münstertalbahn Krozingen – Münstertal – Sulzburg); Aufnahme GG

Der nach dem Zweiten Weltkrieg aufkommende Individualverkehr zwang sowohl die Deutsche Bundesbahn als auch die zahlreichen deutschen Privatbahnen dazu, aus Kostengründen den Betrieb auf den Nebenbahnen zu rationalisieren. Mehrere Waggonbaufirmen entwickelten dazu entsprechende Fahrzeugkonzepte:

Die Deutsche Bundesbahn entschied sich für den Schienenbus der Waggonfabrik Uerdingen, der in der ein- und zweimotorigen Ausführung als VT 95 und VT 98 in großen Stückzahlen beschafft wurde. Bei den Privatbahnen war – neben MAN und Talbot – die Maschinenfabrik Esslingen mit ihrem Konzept eines vierachsigen Leichtbautriebwagens sehr erfolgreich. Man konnte von 1951 bis 1961 insgesamt 50 Fahrzeuge in zwei unterschiedlichen Bauserien verkaufen …

Eine österreichische Dampfloklegende feiert Geburtstag: 100 Jahre k.k.St.B. 310.23

Zu dem am 24. und 25. Juni 2011 veranstalteten Heizhausfest in Bratislava/Pressburg wurde die nunmehr hundertjährige 310.23 als „Ehrengast“ eingeladen; Aufnahme: Eduard SaßmannZu dem am 24. und 25. Juni 2011 veranstalteten Heizhausfest in Bratislava/Pressburg wurde die nunmehr hundertjährige 310.23 als „Ehrengast“ eingeladen; Aufnahme: Eduard Saßmann

Am 19. Juni 2011 feierte die österreichische Schnellzugdampflok 310.23 ihren 100. Geburtstag. Sie gilt seit jeher als eine der schönsten Dampflokomotiven Österreichs und begeistert als betriebsfähige Museumslokomotive heute Eisen­bahnfreunde aus ganz Europa. Der Beitrag von Dipl.-Ing. Eduard Saßmann zeichnet die nunmehr 100-jährige Laufbahn dieser außergewöhnlichen Maschine nach.

Die vom berühmten österreichischen Konstrukteur Dr. Ing. Karl Gölsdorf entworfenen 1’ C 2’-Vierzylinder-Verbund-Heißdampf-Schnellzuglokomotiven der Reihe 310 stellten den technischen Höhepunkt des Dampflokbaus bei den k. k. Österreichischen Staatsbahnen dar. In der Weiterentwicklung der in den Jahren 1908-1910 noch in Nassdampfversion …

Bombardier Kassel:
Zweikraftlokomotiven für die USA und Kanada

Insgesamt 20 Exemplare der Zweikraftlok ALP 45 DP (DP = Dual Power) wird Bombardier im Werk Kassel für das kanadische Nahverkehrsunternehmen Agence Métropolitaine de Transport (AMT) in Montreal fertigen; Aufnahme: Albert HitfieldInsgesamt 20 Exemplare der Zweikraftlok ALP 45 DP (DP = Dual Power) wird Bombardier im Werk Kassel für das kanadische Nahverkehrsunternehmen Agence Métropolitaine de Transport (AMT) in Montreal fertigen; Aufnahme: Albert Hitfield

Der EK-Autor Karl Gerhard Baur gibt einen Überblick eine herausragende Innovation für den amerikanischen Kontinent: die Zweikraftlokomotiven.

Im Jahr 2008 erhielt Bombardier einen äußerst prestigeträchtigen Auftrag über die Lieferung von bisher insgesamt 55 Zweikraft-Lokomotiven der Baureihe ALP 45 DP in die USA und nach Kanada. Auftraggeber sind die New Jersey Transit (NJT) mit 35 Lokomotiven und die Agence Métropolitaine de Transport (AMT) in Montreal mit 20 Lokomotiven. Einschließlich bestehender Optionen könnten bis zu 100 Loks geliefert werden. Nach drei fertiggestellten und ausgelieferten Lokomotiven hat bei Bombardier in Kassel jetzt die Serienproduktion begonnen. Eine Lokomotive für die NJT war auf der InnoTrans 2010 eines der meistbestaunten Ausstellungsstücke.

Zweikraftlokomotiven sind im Grunde nicht neu und dienen häufig Rangieraufgaben, wobei die Leistungen der installierten Antriebe meist merklich verschieden sind. Es gibt in den USA auch schwere Diesellokomotiven, die mit einem deutlich schwächeren elektrischen Teil ausgestattet sind, um …

Die Bahnübergänge der Bauart WSSB

WSSB-Halbschrankenanlage der Bauart Hs 64 b im Bahnhof Zeithain bei Riesa.; Aufnahmen: Philipp BöhmeWSSB-Halbschrankenanlage der Bauart Hs 64 b im Bahnhof Zeithain bei Riesa; Aufnahme: Philipp Böhme

Eigentlich sollten sie im deutschen Schie­nen- und Straßennetz schon seit Ende 2003 der Vergangenheit angehören – die noch aus DR-Zeiten stammenden Bahnübergangs-Sicherungsanlagen der Bauart WSSB mit dem im Andreaskreuz integrierten Blinklicht.

An zahlreichen Strecken in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sind jedoch auch heute noch viele dieser Anlagen in Betrieb. Rein rechtlich entsprechen die WSSB-Anlagen bereits seit 1990 nicht mehr den geltenden Vorgaben der Eisenbahn-, Bau und Betriebsordnung (EBO).

Die zuletzt bis Ende 2010 befristete Ausnahmegenehmigung für diese von der EBO abweichenden Bahn­über­gänge ist Ende Oktober 2010 sogar ein weiteres Mal verlängert worden …

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Modell-Themen im EK 10/2011


Simple Picture Slideshow:
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  • Zwischen Chiemgau und Alpen – Teil 2 – Anlagenporträt
  • Aachener Dauerbrenner: Talbot-Triebwagen der HSB von Weinert
  • Der „Esslinger“ von Brekina: Das neue H0-Modell des Privatbahntriebwagens
  • River Valley – US-Anlage der Modellbahnfreunde Luxemburg
  • Schildersatz von Beckert in Baugröße 0
  • Ein Fachwerkgebäude im Eigenbau – Modellbahn-Werkstatt
  • Der zweite Streich in H0: Die Baureihe 151 von ESU
RUBRIKEN:

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Die Baureihe 151 von ESU

151-ESU

Nach dem Erstlingswerk aus dem vergangenen Jahr, dem H0-Modell der Baureihe 215 (siehe EK 1/2011), kommt nun mit der 151 das zweite Hightech-Fahrzeugmodell von ESU zur Auslieferung. Neben einer gelungenen Wiedergabe des Vorbilds und sehr guten Laufeigenschaften kann die Maschine mit 21 digital schaltbaren Funktionen aufwarten.

Wie unser Autor und Redakteur Ralph Zinngrebe zum Fazit kommt: „Die Umsetzung ist den Ulmern hervorragend gelungen. Obendrein gibt es eine Fülle an Sonderfunktionen, mit denen zum Teil technisches Neuland betreten wurde.“, das lesen Sie in diesem EK.

Talbot-Triebwagen der HSB von Weinert

talbot-triebwagen

Im Jahre 1955 lieferte die Waggonfabrik Talbot in Aachen zwei neue Triebwagen an die Kreis Altenaer Eisenbahn (KAE). Die Fahrzeuge waren eine Weiterentwicklung der erfolgreichen Typen „Eifel“ und „Schleswig“, die als Modell ebenfalls bei Weinert erhältlich sind. Die Fahrzeuge blieben bis zur Einstellung des Personenverkehrs 1961 zuverlässig im Dienst. Im selben Jahr wurde je ein Triebwagen an die Inselbahnen von Langeoog und Juist abgegeben. Das Juister Fahrzeug wurde nach Einstellung der Inselbahn ebenfalls nach Langeoog überstellt, wo beide bis 1995 gemeinsam Dienst taten. Anschließend gelangten beide VT nach Umbauten im AW Halberstadt in den Betriebsbestand der Harzer Schmalspurbahnen. Hier können sie auch heute noch aktiv erlebt werden …

Bereits 2009 angekündigt, sind die Weinert-Bausätze der Talbot-Triebwagen der HSB nun seit wenigen Monaten lieferbar.

Deswegen urteilt unser Autor David tom Wörden: Dank einer hohen Passgenauigkeit und einer sehr ausführlichen Anleitung erweist sich der Bau der gleichermaßen interessanten wie optisch ansprechenden Modelle als absolut problemlos. Der „Dauerbrenner“ ist ein mehr als gelungenes Modell, das sich ohne großen zeitlichen Aufwand bauen lässt und dabei keine Fragezeichen hinterlässt.