Eisenbahn-Kurier 4/2016
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Vorbild-Themen
- Brennpunkt Eisenbahn – Aktuelles entlang der Schiene
- Von München nach Hamburg: Mit Alfred Luft durch die Bundesrepublik anno 1958
- Einst & Jetzt – Probstzella
- Start ins vierte Leben: Schmalspurdiesellok 252 902 in Italien wieder aktiv
- E 10 1309 ist zurück! – „Neues“ Paradepferd für den TEE
- Autozugverkehr Sylt und der Versuch einer Darstellung
- Wieviel Dampf ist erlaubt? – Mit Werksbahnloks 1990 über DB-Gleise
- Traum in Dampf und Frost: Winter(foto)dampf auf der Insel Rügen
- Fahren ohne Lichtsignale: ETCS Level 2 auf der NBS Erfurt – Leipzig/Halle (S)
- Globetrotter China – Dampf auf der Resterampe
E 10 1309 ist zurück!
Seit März steht zur Bespannung der TEE-Wagengarnitur der AKE Eisenbahntouristik mit 113 309 eine Lok zur Verfügung, die vor über 50 Jahren das Paradepferd der Deutschen Bundesbahn war. Im Werk Dessau wurde sie umfassend aufgearbeitet. Lesen Sie hier alles über den Werdegang dieser bemerkenswerten Maschine:
Die von Krauss-Maffei und den Siemens-Schuckert-Werken gebaute Einheitsellok E 10 1309 wurde am 11. November 1963 als 1.000. für die DB gebaute Ellok beim Bw Nürnberg Hbf in Dienst gestellt. Wenige Monate zuvor war die erste Serie E 10 1265-1270 zur Bespannung des FD „Rheingold“ an das Bw Heidelberg geliefert worden. E 10 1309 gehörte zur folgenden Serie E 10 1308-1312, welchen nun zur Bespannung des Zugpaares FD „Rheinpfeil“ Dortmund – München vorgesehen war …
Autozugverkehr nach Sylt
Um den lukrativen Autozugverkehr auf die Nordseeinsel Sylt gibt es seit 2015 einen bizarren Trassenkonflikt zwischen der DB und dem Wettbewerber RDC Deutschland, der im Betriebsalltag zu inzwischen recht kuriosen Situationen geführt hat. Die komplizierten Zusammenhänge sachlich darzustellen, ist Anliegen dieses Beitrags:
Der Transport von Kraftfahrzeugen zwischen Westerland und Niebüll über den Hindenburgdamm erfolgt seit 1927, inzwischen durch DB Fernverkehr AutoZug SyltShuttle. Hierfür werden heute spezielle Doppelstock- und Flachwageneinheiten verwendet, die im Jahr 2000 von Waggonbau Graaff in Elze (Han) geliefert worden waren. Die Reisenden verbleiben während der Fahrt in ihren Kraftfahrzeugen. Das Angebot umfasst generell einen Halbstundentakt. Seit der Bahnreform im Jahr 1994 ist DB Netz in einem klar festgelegten Verfahren für die Trassenvergabe verantwortlich. Die Kunden melden ihre Trassenwünsche an, die dann nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Diese Anmeldungen gliedern sich in langfristige Rahmenverträge, Jahresanmeldungen und Kurzfristbestellungen …
1958: Mit Luft von München nach Hamburg
Im EK 3/2015 hatten wir Alfred Luft bei seinem Besuch in der Hansestadt Hamburg begleitet. Auf seiner abenteuerlichen mehrtägigen Anreise in den Norden sind natürlich weitere Bilder in der alten Bundesrepublik entstanden:
Meine Reisekasse war schon etwas schwach gepolstert, und die Eltern haben dazumal („Du bist doch grad erst so lang fort gewesen“) mir nicht großzügig das Geld nachgeworfen. Und so gedachte ich die Reisekosten zu senken, indem ich es einmal per Autostopp probierte. Das erste Auto brachte mich bis St. Pölten, das zweite bis Salzburg, und nach ein paar Fotos schaffte ich es problemlos weiter zum Etappenziel München …
Mit Werkbahnlokomotiven über DB-Gleise: Wieviel Dampf ist erlaubt?
Auch fünf Jahre nach den Feierlichkeiten zum 150. Bestehen der Deutschen Eisenbahnen konnten sich die Eisenbahnfreunde im Jahr 1990 an betriebfähigen Dampflokomotiven auf Staatsbahngleisen erfreuen. Doch fanden die meisten Sonderfahrten mit den DB-eigenen Paradepferden statt – es gab jedoch auch Ausnahmen. Wir erinnern an den Einsatz von Zechenbahndampflokomotiven des EBV im Westen der Republik:
Im Jahr „Eins“ nach der Wende war der freizügige Einsatz privater Lokomotiven auf Bundesbahngleisen noch kein Thema. Die EU-Richtlinie zum diskriminierungsfreien Zugang zur DB-Infrastruktur sollte erst einige Jahre später erlassen werden und für eine Öffnung sorgen. So durften 1990 nur Dampflokomotiven mit Bundesbahn-Status auf DB-Gleisen verkehren. Wirklich nur diese? Nein, es gab auch einzelne Ausnahmen …
Fahren ohne Lichtsignale
Was andere Länder schon länger haben, hat DB Netz mit der Neubaustrecke Erfurt – Leipzig/Halle (S) (VDE 8.2) jetzt auch: eine betriebsfähige Strecke ohne Lichtsignale. Denn das European Train Control System (ETCS) überwacht bei Level 2 den Zugverkehr anders:
ETCS Level 2
Wie funktioniert nun das Fahren mit ETCS L2 ohne Signale (L2oS)? Zunächst muss sichergestellt werden, dass kein Fahrzeug ohne entsprechende Ausrüstung die Neubaustrecke befährt. Zufahrtsicherungssignale zeigen Hp 0, also Halt, und stoppen unberechtigte Züge, die nur über die Punktförmige Zugbeeinflussung (PZB) durch Indusi-Magnete verfügen. Mit ETCS L2 ausgerüstete Fahrzeuge, die sich per Eurobalise automatisch am nächsten Radio Block Center im Stellwerk angemeldet haben, erhalten per Funk eine Fahrerlaubnis (Movement Authority) und schalten das Signal dunkel …
Modell-Themen im EK 4/2016
- Werrabrücke Hann. Münden – Vom Vorbild zum Modell-Bausatz
- Der Dreh mit dem Vorläufer: Baureihe 56.2-8 (G 8.1 Umbau) in 1:32 von KM1
- Offener Vierachser-Sachse – H0e-Bausatz von Glöckner
- Nürnberg 2016 – Digital & Technik: Das Jahr der neuen Zentralen …
- Viel Betrieb rund um „Karlsberg“ – Detaillierte Segmentanlage in Spur N
- Digitale „Innereien“ für die V 100 – Brawa-Lok mit attraktiven Zusatzfunktionen
- Schutzwagen Klps444 in H0: Wagenspezialität aus Kibri-Modell
- Piko-112.1 in H0 – Formneuheit der flotten Hennigsdorferin
- Hightech-„Ludmilla“ aus Neu-Ulm – Baureihe 232 in H0 von ESU
- Komfortwagen der DR in H0 – Epoche-IV/V-Wagenneuheit von A.C.M.E.
RUBRIKEN:
Flohmarkt • Modellbahn-Kolumne • Neuheiten-Kurier • Veranstaltungen Vorbild/Modell • Impressum/Leserbriefe
Werrabrücke in Hann. Münden
Die Werrabrücke bei Hann. Münden war ein imponierendes Brückenbauwerk, das Jens Kaup bzw. sein Unternehmen Vampisol nun als H0-Bausatz anbietet. Er stellt uns aus Herstellersicht das Vorbild und seinen Weg zu einem außergewöhnlichen Bausatz vor …
Schutzwagen Klps444 in H0
1989 ließ die DB als spezielle Schutzwagen für den Transport überlanger Ladegüter 130 Rungenwagen umbauen. Marc Heckmann ist dem großen Vorbild gefolgt und zeigt uns, wie man ohne großen Aufwand aus einem Kibri-Bausatz den Klps444 für die Epochen IV-VI herstellt.