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Eisenbahn-Kurier 2/2011

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Vorbild-Themen

  • Die neue Webpräsenz des Eisenbahn-Kuriers – www.eisenbahn-kurier.de in neuem Gewand
  • Brennpunkt Eisenbahn: Aktuelles entlang der Schiene
  • Elektrischer Zugbetrieb in Schlesien – Eisenbahn-Geschichte
  • Wirbel um VRR-Verkehrsvertrag: DB Regio kämpft mit allen Mitteln um SPNV-Leistungen
  • 03 2295 im Bahnpark Augsburg – Die Nördlinger Museumslok macht eine „Dampfpause“
  • Der interessante Lokomotiv-Lebenslauf: Krupp Nummer 1: 57 2161
  • Lückenschluss Selb-Plößberg – Asch – Chancen und Perspektiven für die Strecke Hof – Eger
  • Im Namen des Herrn: Die DB und der Katholikentag in Köln 1956
  • Einst & Jetzt – Der Bahnhof Reinheim (Odenwald)
  • Was wird aus der Teutoburger Wald-Eisenbahn? – Eisenbahn aktuell
  • Globetrotter Frankreich – Cote d’ Azur – Alpes maritimes und Provence

Elektrischer Zugbetrieb in Schlesien

ET-89-bei-Mittel-Schreiberhau-2Überaus beliebt und bis heute populär sind die „Rübezahl“-Züge der Baureihe ET 89, aufgenommen bei Mittel-Schreiberhau mit mehreren Zwischenwagen auf der Strecke Hirschberg – Polaun. Aufnahme: Sammlung Dr. Brian RamppDie positiven Ergebnisse mit dem elektrischen Zugbetrieb auf Hauptbahnen in Mitteldeutschland veranlassten die Preußische Staatsbahn, auch auf Bahnen im Mittelgebirge einen elektrischen Versuchsbetrieb  vorzusehen. Hierzu boten sich die Elektrifizierung der schlesischen Gebirgsbahn Lauban – Königszelt sowie abzweigende Nebenstrecken ins Riesengebirge im Bereich der Direktion Breslau an. Vor fast 100 Jahren, am 30. Juni 1911, bewilligte der preußische Landtag die Mittel für die Elektrifizierung dieser Strecken.

Einige Schwerpunkte in diesem Artikel:

  • Das Streckennetz
  • Die Triebfahrzeuge
  • Kriegs- und Nachkriegslieferungen
  • Der Triebwagenbetrieb

Bis zum 21. September 1945 gingen sämtliche Bahnstrecken Schlesiens in die Verwaltung der Polnischen Staatsbahn (PKP) über, und auf die ehemals elektrifizierten Strecken kehrte die Dampftraktion zurück. Die Zeit, als man im schlesischen Gebirge schon von weither das Jaulen schwer arbeitender Fahrmotoren von bergauf fahrenden, stangengetriebenen Elloks hörte, war zu Ende.

Wirbel um VRR-Verkehrsvertrag

kuhenne_422062_oberhausen_030110Keine weiteren Triebfahrzeuge der BR 422 für NRW? Aufnahme: Philipp KuhenneDer Nahverkehr ist für die Deutschen Bahn lukrativ, denn ihre Tochter DB Regio AG liefert satte Gewinne von knapp einer Mrd. € jährlich. Der Verkehrsvertrag mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist dabei von großer Bedeutung, sorgt er doch für 1,1 Mrd. € Umsatz jährlich, bei einem DB-Regio-Gesamtumsatz von 6,85 Mrd. €.

Bisher konnte die DB Regio NRW GmbH zufrieden sein, denn sie hatte im November 2009 ohne Ausschreibung vom VRR einen neuen Vertrag bis 2023 erhalten, der auf einem bis 2018 laufenden Vertrag von 2004 basiert und ihn entsprechend verlängert. Und zwar um den Preis von über 600 Mio. € Investionen in die zum Teil heruntergekommenen Züge, mehr Sauberkeit und Sicherheitspersonal.

Die Vergabekammer Münster und das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf waren allerdings der Meinung, dass der Verkehrsvertrag von 2009 gegen das Vergaberecht verstößt und deshalb unwirksam ist …

Im Namen des Herrn – der Katholikentag 1956

katholikentag-1956Die Menschenmassen kaum aufnehmen kann der Bahnsteig des Haltepunkts Köln-Müngersdorf, wo sonst Besucher des nahen Stadions ankommen bzw. abfahren. Ob alle Leute in den Wagen untergebracht werden konnten, mit denen 50 618 vom Bw Aachen West soeben eingefahren ist? Aufnahmen: Bildarchiv der EisenbahnstiftungAls im Jahr 1956 in Köln der 77. Deutsche Katholikentag abgehalten wurde, kam dies für die örtlichen Stellen der Deutschen Bundesbahn einem Großeinsatz gleich. Noch war die Eisenbahn das Massenbeförderungsmittel schlechthin. Zu hunderttausenden pilgerten die Teilnehmer in die Domstadt am Rhein. Bei der Abschlusskundgebung waren es gar über 800.000 Gläubige, die auf das Gelände des Müngersdorfer Stadions strömten. Eine logistische Herausforderung für alle beteiligten Verkehrsunternehmen von Bahn, Bus und Straßenbahn. Aber genauso für die Dienstleister, die für die Versorgung der vielen Menschen mit Speisen und Getränken zuständig waren. Catering-Unternehmen nach heutiger Lesart, die den Leuten alles mundgerecht servieren, gab es noch nicht im Entferntesten. Vielmehr war es die Bundesbahn, die den Veranstaltern in allen Belangen hilfreich zur Seite stand.

Als der Kölner Katholikentag abgehalten wurde, waren der Zweite Weltkrieg und seine Auswirkungen in der Bevölkerung noch allgegenwärtig. Das Kapitel der Kriegsgefangenen, das die Nation bewegte, hatte Konrad Adenauer mit „Der Heimkehr der Zehntausend“ aus der Sowjetunion gerade erst erfolgreich zu Ende gebracht. Ein weiteres wichtiges Kapitel, das die Menschen bewegte, war die Teilung Deutschlands …

Was wird aus der Teutoburger Wald Eisenbahn?

talent-omeDie Chancen stehen sehr gut, dass ab 2015/16 zwischen Harsewinkel und Verl wieder Reisezüge fahren. Vielleicht ein Talent der OME am 13. August 2000 bei Spexard. Aufnahme: Josef Högemann

Das war schon eine handfeste Überraschung, als die Captrain-Geschäftsführung Anfang Mai 2010 den im Gütersloher Kreishaus versammelten Vertretern betroffener Kommunen und des Kreises die baldige Einstellung des TWE-Güterverkehrs ankündigte. Angesichts der hohen Kosten für die Instandhaltung der Infrastruktur bei gleichzeitig nur noch geringer Auslastung sei das Unternehmen nicht mehr bereit, die rund 100 km lange Strecke auf Dauer zu subventionieren. In der weiteren Diskussion brachten die Captrain-Vertreter eine mögliche Reaktivierung von Teilstrecken für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ins Spiel, um durch höhere Trasseneinnahmen eine bessere Kostendeckung zu erreichen. Dadurch könne eine langfristige Sicherung des Güterverkehrs u.a. auch für den Harsewinkeler Claas-Konzern sichergestellt werden, der vor allem im Exportgeschäft nach wie vor auf die Schiene setzt.

Die Kommentare der örtlichen Zeitungen ließen nicht lange auf sich warten und bewerteten den Captrain-Vorstoß recht unterschiedlich. Während die einen ein gewisses Verständnis für die Vorgehensweise des Bahnunternehmens erkennen ließen, sprachen andere von einer Erpressung der Kommunen. Tatsächlich aber ist die aktuelle Situation viel zu kompliziert, um sie in einem dreispaltigen Zeitungsbeitrag mit großem Bild verständlich darzustellen.

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Modell-Themen im EK 2/2011


Simple Picture Slideshow:
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  • H0-Ausstellungsanlage „Bad Clausthal“: Modellbahnverein „Friedrich List“ Leipzig
  • 100 Jahre Noch: Der Hersteller von Modellbahnzubehör feiert
  • Kleine Einheitslok auf großer Spur – BR 64 und neue Wagen von Lenz in Baugröße 0
  • railjet von Jägerndorfer: Der ÖBB-Premiumzug in Baugröße H0
  • Eisenbahner-Wohnhaus Baruth – Neuheit des Modelljahres 2011
  • Vegetationsgestaltung – Teil 9: Landschaftsgestaltung mit Plan
  • August Hagen – Auhagens Fabrikkonzept: Industriefassaden als Baukastensystem in H0
  • Eine neue Werkzeugkiste von KoTol – Zubehör-Neuheit in Baugröße H0
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H0-Ausstellungsanlage „Bad Clausthal“

Anlage-ClausthalFoto: Frank ZargesDer Modelleisenbahnverein „Friedrich List“ Leipzig hat eine lange Tradition und gehört auch heute noch zu den größten Vereinen in Deutschland. Schon im Gründungsjahr 1962 konnte mit den damals 30 Mitgliedern eine erste Ausstellung im Leipziger Hauptbahnhof durchgeführt werden. Mit bis zu 450 Mitgliedern in verschiedenen Arbeitsgruppen mit jeweils eigenen Räumen war man wenig später die größte Arbeitsgemeinschaft im DMV (ehemaliger Deutscher Modelleisenbahn-Verband in der DDR). 1984 konnte bei der alljährlichen Ausstellung in der Innenstadt mit 89.000 Besuchern ein Rekord verbucht werden.

Diese Ausstellung gibt es auch heute noch. Den aktuell 100 Mitgliedern steht seit 1997 ein Vereinszentrum zur Verfügung. Geblieben sind auch die Arbeitsgruppen, von denen die momentan elf Vereinsanlagen in verschiedenen Baugrößen (N, TT, H0 und 1) betreut werden. Neben den eigenen Aktivitäten ist man auch regelmäßig zu Gast bei nationalen und internationalen Veranstaltungen. Ausführliche Informationen über den gemeinnützigen Verein findet man im Internet unter: www.mev-friedrich-list.org …

Eisenbahner-Wohnhaus

eisenbahnerwohnhausEisenbahner-Wohnhaus von Moebo. Foto: Ralph ZinngrebeDie wichtigsten Gebäudemodelle sind für die meisten Modellbahner die Empfangsgebäude der Personenbahnhöfe. An zweiter und dritter Stelle folgen– vermutlich ziemlich gleichberechtigt – Güter- und Lokschuppen. Ebenfalls hoch in der Gunst der Modellbahner stehen die Eisenbahner-Wohn­häuser, die beim Vorbild einst vielerorten in unmittelbarer Nähe zu Bahnanlagen errichtet wurden.

Dies geschah, ähnlich wie bei vielen großen Industriebetrieben, nicht ausschließlich aus Fürsorge für die Beschäftigten. Vielmehr fehlte es im 19. und frühen 20. Jahrhundert an Wohnraum, nicht nur in den städtischen Regionen. Führte eine neu gebaute Strecke durch ländliche Bereiche, sorgte diese Erschließung fast immer für einen wirtschaftlichen Aufschwung, der oft auch hier eine Verknappung von Wohnraum zur Folge hatte. Daher lag es im ureigensten Interesse der Bahngesellschaften, ihre Bediensteten angemessen und möglichst in der Nähe der Arbeitsplätze unterbringen zu können …