Bombardier feiert die Erweiterung des Gautrain Rapid Rail Link in Johannesburg

xBT-PR-20110802-Gautrain-HRDie Electrostar-Züge von Bombardier. Foto: Bombardier Transportation

[2. August 2011 (BT)] Das erste Schnellbahnsystem Afrikas geht in die nächste Phase und bietet mit den bewährten Bombardier Electrostar-Zügen und der Bombardier Cityflo 250-Zugsteuerung ein hochklassiges öffentliches Verkehrssystem für die Provinz Gauteng.

Bombardier Transportation feierte heute die Eröffnung der erweiterten ersten Phase des Gautrain Rapid Rail Link in Johannesburg, Südafrika. Das Schienennetz reicht nun von Rosebank Station in Johannesburg bis nach Hatfield Station in Tshwane (früher Pretoria), insgesamt ist es nun 74 Kilometer lang. Das neue selbständige, integrierte Bahnsystem umfasst eine Flotte von BOMBARDIER ELECTROSTAR-Intercityzügen und die BOMBARDIER CITYFLO 250-Zugsteuerungstechnologie, um den Fahrgästen angenehmes und sicheres Reisen mit bis zu 160 km/h zu ermöglichen.

Die komplette, 80 km lange Gautrain-Strecke verbindet Südafrikas Wirtschaftszentrum Johannesburg über 10 Haltestellen mit der Hauptstadt Tshwane und dem O. R. Tambo International Airport. Der erste Teil von Phase 1, die 20 km lange Strecke zwischen O.R. Tambo International Airport und Sandton Station, wurde am 8. Juni 2010 in Betrieb genommen – rechtzeitig zur FIFA Fußball-WM. Der verbleibende 6 km lange Abschnitt zwischen den Haltestellen Rosebank und Park wird zu einem späteren Zeitpunkt eröffnet.

Jack van der Merwe, Geschäftsführer der Gautrain Management Agency, sagte: „Es war und ist eine Freude, mit Bombardier Geschäfte zu machen. Bombardier hat Südafrika mit dem schönsten Zug der Welt ein wahres Geschenk gemacht. Unsere Visionen wurden verstanden und realisiert.”

Eran Gartner, Präsident der Division Systems von Bombardier Transportation, kommentierte: „Als weltweit führender Anbieter von kompletten Transportsystemen sind wir sehr stolz auf das Gautrain-Projekt. Es ist eines der visionärsten Projekte, an denen wir je beteiligt waren.  Wir setzen hier neue Maßstäbe für komplexeTransportsysteme, von deren innovativen Lösungen gleichzeitig die Region profitiert.”

„Ich möchte dem 2000-köpfigen Team aus Bombardier-Mitarbeitern und Mitgliedern unserer Bombela-Konsortialpartner Bouygues, Murray & Roberts und Strategic Partners Group (SPG) danken. Zusammen haben wir diese Weltklasse-Bahn verwirklicht,“ so Gartner weiter. „Wir sind stolz darauf, die südafrikanische Kompetenz im Eisenbahnbau verbessert zu haben. Wir freuen uns darauf, mit unserem Team die Modernisierung des südafrikanischen Bahnverkehrs voranzutreiben.  Das neue Gautrain-System wird hoffentlich zu  Erweiterungen des gesamten südafrikanischen Schienenverkehrsnetzes führen.”

Bombardier hatte im September 2006 als Mitglied der Bombela Concession Company den Zuschlag von der Regierung der südafrikanischen Provinz Gauteng erhalten. Der Vertrag umfasst die Bereitstellung eines integrierten Bahnsystems einschließlich einer Flotte von 96 ELECTROSTAR-Zügen, von denen ein Großteil in Südafrika montiert wurde. Bombardier liefert zudem das Zugsteuerungssystems BOMBARDIER CITYFLO 250 sowie Stromversorgungs- und -verteilungssysteme, Kommunikationssysteme und Fahrausweisautomaten. Auch die Gleisarbeiten, das Projektmanagement, die Systemtechnik und –integration sowie die Prüfung und Inbetriebnahme liegen in der Verantwortung des Unternehmens.

Bombardier wird auch an der Wartung des Systems während der 15-jährigen Betriebphase beteiligt sein. Das Unternehmen arbeitet eng mit der Strategic Partners Group (SPG), seinen Black Economic Empowerment-Partnern bei diesem Projekt, zusammen.
Ebenso wichtig wie der Gautrain selbst ist das damit verbundene sozialökonomische Entwicklungsprogramm SED (Social Economic Development), in dessen Rahmen Bombardier sich zum Beispiel verpflichtet hat, Arbeitnehmer aus der Region zu beschäftigen und Rohstoffe lokal zu beschaffen. Bombardier ist dabei allen seinen Verpflichtungen nachgekommen. Das Bombardier-Projektteam bestand zu 80 % aus südafrikanischen Mitarbeitern. Die verbleibenden 20% sind internationale Fachkräfte, die im Rahmen von Intensiv-Programmen ihr Wissen an lokale Mitarbeiter weitergeben. Ein Beispiel für das Programm ist die Bombardier ELECTROSTAR-Zugflotte, die am Bombardier-Standort im britischen Derby entwickelt wurde. 81 der 96 Fahrzeuge wurden allerdings als sogenannte „Flatpacks“ zur Endmontage nach Südafrika geliefert. Nur die ersten 15 Züge wurden vollständig am Fertigungsstandort Derby montiert.

Quelle: Bombardier Transportation