Siemens: Erstes Werk für Hochgeschwindigkeitszüge in den USA in Horseheads, N.Y.

00001 500Foto: Siemens Mobility

[16.9.2024] US-Senatsmehrheitsführer Chuck Schumer, Brightline West und Siemens Mobility gaben  bekannt, dass Horseheads, New York, der Produktionsort für die ersten Hochgeschwindigkeitszüge in Nordamerika sein wird. Das neue Werk in den Vereinigten Staaten wird Amerikas ersten Hochgeschwindigkeitszug, den American Pioneer 220, herstellen. Der Zug soll auf der Strecke von Las Vegas nach Südkalifornien von Brightline West eingesetzt werden. Horseheads liegt im südlichen Teil des Bundesstaates New York und wurde aufgrund seiner qualifizierten Arbeitskräfte, seiner industriellen Geschichte und seiner Fähigkeit ausgewählt, als Standort die Bedürfnisse von Brightline West am besten zu erfüllen. Die Produktion des American Pioneer 220 soll dort im Jahr 2026 beginnen.
„Dies ist nicht nur für Siemens Mobility eine aufregende Zeit, sondern für die gesamte Bahnindustrie“, sagte Michael Peter, CEO von Siemens Mobility. „Unser neues Werk in Horseheads, New York, markiert den Beginn einer völlig neuen Branche in den USA – es bringt sowohl die Produktion von Hochgeschwindigkeitszügen als auch einen der modernsten Züge der Welt erstmals auf den Kontinent. Der American Pioneer 220 ist mit digitaler Zwillingstechnologie entwickelt und bietet hochmoderne Bahnlösungen. Darunter auch ein revolutionäres getriebeloses Antriebssystem, das den Energieverbrauch um bis zu 30% reduziert und es ermöglicht, mühelos topographische Steigungen zu bewältigen."
„Amerikas Zukunft für Hochgeschwindigkeitszüge wird im Bundesstaat New York gebaut. Die Investition von Siemens legt den Grundstein für das nächste Kapitel des Transports in der Zukunft unseres Landes und macht Hochgeschwindigkeitszüge, die vor wenigen Jahren noch wie ein Traum erschienen, dank des bipartisanen Gesetzes zur Infrastrukturinvestition und Schaffung von Arbeitsplätzen zur Realität. Nach Monaten unermüdlicher Arbeit freue ich mich, diese massive Produktionsstätte als Erste ihrer Art mit 300 Arbeitsplätzen für Amerika im Upstate New York ankündigen zu können", sagte US-Senatsmehrheitsführer Chuck Schumer. „Der Bundesstaat New York hat eine stolze Geschichte als Pionier der Eisenbahnindustrie und Menschen, die begeistert sind, an der Zukunft Amerikas zu arbeiten. Siemens Mobility ist eine ausgezeichnete Ergänzung zu den bereits herausragenden Herstellern in dieser Region, und ich bin begeistert, dass sie meinem Aufruf gefolgt sind, nach New York zu kommen und sich hier im südlichen Teil dem Schienenfahrzeugherstellungsökosystem anzuschließen. Alle Augen sind auf diesen bedeutenden Schritt bei der Modernisierung der Infrastruktur Amerikas gerichtet, und die Region wird an vorderster Front stehen! Dank der hier in Chemung County hergestellten Triebzüge. Es geht mit voller Kraft in die Zukunft Amerikas, mit Hochgeschwindigkeitszügen gebaut hier im Bundesstaat New York."
„Wir haben von Anfang an gesagt, dass Brightline West die Fahne für Hochgeschwindigkeitszüge in Amerika setzen wird und die Grundlage für eine neue Industrie mit unvorstellbaren wirtschaftlichen Vorteilen legen wird. Die heutige Ankündigung, dass Tausende von Arbeitsplätzen, Tausende von Kilometern entfernt von der Bahnstrecke entstehen, ist nur der Anfang", sagte Michael Reininger, CEO von Brightline. „Zum ersten Mal überhaupt in den USA werden wir Züge herstellen, die mit den besten der Welt konkurrieren werden. Mit Geschwindigkeiten von über 300 km/h werden diese Züge durch die neuesten Innovationen gekennzeichnet sein, die für den modernen Reisenden entwickelt wurden und einen neuen Maßstab im Transportwesen setzen."
Das neue Werk von Siemens Mobility wird eine Fläche von fast 28.000 m² haben und etwa 300 qualifizierte Arbeitsplätze schaffen – darunter Jobs in der elektromechanischen Montage, Qualitätsmanagement, Qualitätskontrolle, Industrieproduktion, Testentwicklung, Projektmanagement, Supply Chain Management und Logistik. Genau wie die Geschichte der Eisenbahn einst die Entwicklung des Bundesstaates New York geprägt hat, werden diese Arbeitsplätze erstmals die Produktion von Hochgeschwindigkeitszügen in Amerika prägen. Siemens Mobility hat auch eine Absichtserklärung mit der International Association of Machinists für die Gewerkschaftsvertretung an der neuen Betriebsstätte geschlossen.
Siemens bringt mehr als zwei Milliarden Kilometer Einsatzerfahrung von über 1.000 Hochgeschwindigkeitszügen in den Siemens American Pioneer 220 ein. Mit den Bedürfnissen der amerikanischen Reisenden des 21. Jahrhunderts im Blick haben Siemens-Ingenieure die nächste Generation von Hochgeschwindigkeitszügen entwickelt. Der Zug bietet neuste digitale Technologien, einschließlich des Railigent X Systems aus dem Siemens Xcelerator-Portfolio, welches für höchste Verfügbarkeiten der Züge sorgt. Zudem erfüllt der Zug die Sicherheitsanforderungen der Federal Railroad Administration.
Brightline hat Siemens Mobility ausgewählt, um Züge für das Brightline West Hochgeschwindigkeitsbahnprojekt zu bauen, das Las Vegas und Südkalifornien in weniger als zwei Stunden verbinden wird. Der American Pioneer 220 wird der erste echte Hochgeschwindigkeitszug sein, der in Amerika gebaut wird. Die Produktion in Horseheads soll im Jahr 2026 beginnen.

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Die neuen Züge zeichnen sich durch einen besonders breiten Wagenkasten aus und sorgen damit für ein unvergleichliches Fahrerlebnis, das den Bedürfnissen heutiger und zukünftiger Fahrgäste im Land gerecht wird. Das Konzept des leeren Röhrenkörpers ermöglicht den zugänglichsten Hochgeschwindigkeitszug auf dem Markt und gewährleistet, dass sich auch Rollstuhlfahrende nahtlos von Wagen zu Wagen im gesamten Zug bewegen können, was unter anderem auch die Anforderungen des Americans with Disabilities Act übertrifft. Mit großen, bequemen Sitzen und schnellem Internetzugang werden nicht nur Geschäftsreisende eine komfortable Fahrt genießen, während sie an der oft von Stau geplagten Autobahn entlangfahren. Darüber hinaus schafft der sogenannte „Party-Wagen" ein aufregendes Fahrgasterlebnis. Der in dieser Form erstmalig entwickelte Lounge-Wagen ermöglicht es den Fahrgästen, sich während der Fahrt zu entspannen und während der Fahrt durch die Wüste die Aussicht bei einem Getränk zu genießen.
Siemens hat tiefe Wurzeln im Bundesstaat New York und eine fast 150-jährige Geschichte, die 1875 mit dem ersten transatlantischen Telegraphenkabel zwischen den USA und Europa begann. Heute beschäftigt das Unternehmen mehr als 2.500 Mitarbeiter in New York, darunter den nordamerikanischen Hauptsitz von Siemens Mobility, und umfasst 15 Büros und Einrichtungen in den Bereichen Infrastruktur, Finanzdienstleistungen, Mobilität und Gesundheitswesen. Über 1.100 Unternehmen in New York sind auch Teil der Siemens-USA-Lieferkette. Die neue Fabrik erweitert auch das wachsende Produktionsnetzwerk von Siemens Mobility in den USA, mit derzeit acht Produktionsstätten im ganzen Land - die mehr als 3.000 Schienenfahrzeuge, 30.000 Schienenübergänge und über 4.500 Arbeitsplätze in Nordamerika sicherstellen. Siemens Mobility trägt somit zur Mobilität, der Schaffung von Arbeitsplätzen und Investitionen in Amerika bei, mit mehr als 2.000 Lieferanten in den Vereinigten Staaten.
Der Siemens Konzern ist seit über 160 Jahren ein nationaler Player, der Amerika voranbringt. Das Unternehmen hat in den letzten vier Jahren rund drei Milliarden Dollar in den Vereinigten Staaten investiert. Dabei bedient das Unternehmen viele Branchen und Infrastrukturen, die das Rückgrat der amerikanischen Wirtschaft bilden. Die 45.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Siemens in den USA und die 25 Produktionsstätten entwickeln und implementieren Technologien für mehr als 100 Städte und 90 Prozent der Fortune-500-Industrieunternehmen.

Quelle/Fotos: Siemens Mobility