Abschied vom Erdölverkehr bei der Bentheimer Eisenbahn (BE)

00001 500Der letzte Kesselwagenzug  an der Verladeanlage in Emlichheim. Foto: Roland Hertwig

Abschied vom Erdölverkehr bei der BE
Am 5. August stellte die Bentheimer Eisenbahn (BE) den Erdöl-Binnenverkehr zwischen Emlichheim und Osterwald ein. Dieses Ereignis wurde mit der Abschiedsveranstaltung gewürdigt. Dazu war der Abschiedszug mit einer historischen Diesellok (D 12 des Vereins Graf MEC, Mak Baujahr 1955) bespannt.
Das Ölfeld Emlichheim im Landkreis Grafschaft Bentheim ist sehr ergiebig. Seit 1944 wird hier Erdöl gefördert, das zunächst per Bahn zu den verarbeitenden Raffinerien im Ruhrgebiet und Rheinland gefahren wurde. Von Emlichheim bis Gronau (Westf) war die Bentheimer Eisenbahn für die Bespannung der Züge verantwortlich. Ab 1953 wurde ein Teil des in der Grafschaft Bentheim geförderten Erdöls ab Osterwald durch eine neue Pipeline zur ebenfalls neu erbauten Raffinerie in Lingen-Holthausen gepumpt, ab 1964 alles.

xDSC 2752 K KopieDer letzte Erölzug auf der Strecke Esche – Osterwald an der Strecke Neuenhaus – Coevorden der BE. Foto: Roland Hertwig

xIMG 2012Kartenausschnitt aus dem Eisenbahnatlas Deutschland, Verlag Schweers+Wall GmbH

Dadurch beschränkte sich der Erdölverkehr der BE seither auf den Binnenverkehr von Emlichheim nach Osterwald. Auf diesem Abschnitt wurden immerhin 11,4 Mio Tonnen befördert. 2021 baute die Wintershall Dea GmbH eine Pipeline zwischen diesen beiden Orten, die nun in Betrieb genommen worden ist. Das brachte das Ende des Erdöl-Verkehrs bei der BE nach 77 Jahren.

Bericht/Fotos: Roland Hertwig

 

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