Stadler liefert 21 weitere KISS an die ungarischen Staatsbahnen

00001 500Foto: Stadler

[15.1.2020] Der ungarische staatliche Bahnbetreiber MÁV-START und Stadler haben den Vertrag für die Lieferung von weiteren 21 elektrischen Doppelstock-Triebzügen des Typs KISS unterschrieben. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 313 Millionen Euro. Im April 2017 hatten MÁV-START und Stadler einen Rahmenvertrag über 40 Doppelstocktriebzüge unterzeichnet. Mit diesem dritten Abruf hat der ungarische Bahnbetreiber das Kontingent vollständig ausgeschöpft.

Mit dem Rahmenabkommen aus dem Jahr 2017 hat MÁV-START das Recht erworben, insgesamt bis zu 40 Doppelstocktriebzüge flexibel bei Stadler abzurufen. Der erste Vertrag über elf Fahrzeuge wurde im August 2017 abgeschlossen, die zweite Bestellung für weitere acht Züge folgte im Dezember 2018. Der letzte Abruf über 21 Züge trat heute in Kraft. Gemäss dem Vertrag ist die Auslieferung des 40. und letzten Zuges für Ende 2022 vorgesehen.
Die 155.88 Meter langen, 2.8 Meter breiten und 4.6 Meter hohen Züge bestehen jeweils aus sechs Wagen und sind in der Lage, 600 Fahrgäste gleichzeitig aufzunehmen. Das sind 50 Prozent mehr als einstöckige Triebzüge der selben Länge. In den Zügen sind jeweils vier Toiletten eingebaut, davon eine auch für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität. In den Multifunktionsbereichen finden vier Rollstühle ausreichend Platz, ausserdem zwölf Fahrräder oder fünf Kinderwagen. Die neuen Fahrzeuge entsprechen den neusten sicherheitstechnischen Standards. Sie sind mit den Zugbeeinflussungssystemen EVM und ETCS Level 2 ausgerüstet. Damit können die Züge in Ungarn auf den modernisierten Strecken bis zu 160 Stundenkilometer schnell fahren. Dem Komfort der Fahrgäste dienen der ausgesprochen ruhige Lauf, das moderne Fahrgastinformationssystem, fortschrittliche Klimatisierung und kostenloses WLAN.

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Quelle: Stadler