Die V 201 der DEG

x5F1000079 KopieDie V 201 der DEG auf der FVE. Foto: Dierk Lawrenz

1957 lieferte Klöckner-Humboldt-Deutz unter der Fabriknummer 56500 eine sechsachsige Diesellokomotive vom Typ DG 2000 CCE ab. Die 87 t schwere Lok hatte eine Länge über Puffer von 17,6 m, eine Leistung von 2.000 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h. Die Baumusterlokomotive sollte das im Jahr 1954 vorgestellte Typenprogramm nach oben abrunden.

Nach Präsentationen bei verschiedenen Bahngesellschaften erfolgte ein längerer Einsatz der Lok in Norwegen, schwerpunktmäßig zwischen Bergen und Oslo. 1961 kehrte die Maschine nach Deutschland zurück und wurde anschließend an die Regentalbahn verkauft, wo sie als Lok D 01 auf der Strecke Gotteszell – Viechtach – Blaibach im Güterverkehr tätig war.

Ab 1980 übernahm die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft DEG das Einzelstück und setzte es auf der Teutoburger Wald-Eisenbahn ein. Die jetzt als V 201 bezeichnete Maschine kam nur ein Jahr später zu der ebenfalls zur DEG gehörenden Farge-Vegesacker Eisenbahn, wo sie u.a. ein Kraftwerk mit Kohlezügen bediente und Kesselwagen zu einem Tanklager brachte.

1982 veräußerte die DEG die Maschine an die Firma Vorholt & Schega, einem Lokomotivhändler in Haltern. Von dort gelangte V 201 an die Firma TSO Travaux du Sud-Oucest in Chelles. Gute zehn Jahre war der Deutz-Einzelgänger noch vor Bauzügen zu sehen, bis sie 1993 in Le Mans abgestellt wurde. Ein paar Jahre später ist sie dort verschrottet worden.