Prototyp des Rhein-Ruhr-Express vorgestellt

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Siemens hat den ersten Prototypen des Rhein-Ruhr-Express (RRX) vorgestellt. Im unternehmenseigenen Prüf- und Validationcenter (PCW) in Wegberg-Wildenrath beginnen die Tests des Elektrotriebzuges. In den kommenden Monaten werden im PCW insgesamt sieben Vorserienfahrzeuge in Betrieb gesetzt. Sie absolvieren ein umfangreiches Testprogramm, bevor sie erstmals Testfahrten im öffentlichen Bahnnetz absolvieren. Der RRX soll Ende 2018 seinen Betrieb im Großraum Rhein-Ruhr aufnehmen.

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Der als Jahrhundertprojekt der deutschen Metropolregion geltende Rhein-Ruhr-Express (RRX) soll von 2018 an die ständig wachsenden Verkehrsprobleme an Rhein und Ruhr lindern. Die am neuen Schienenverkehrskonzept RRX beteiligten Zweckverbände beauftragten Siemens mit der Lieferung von 82 Elektrotriebzügen vom Typ Desiro HC und der Wartung über einen Zeitraum von 32 Jahren. Der Auftrag im Gesamtvolumen von über 1,7 Milliarden Euro ist für Siemens der bisher größte aus dem Bereich des regionalen Schienenverkehrs in Deutschland.

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Die Region ist einer der größten Ballungsräume Europas mit rund zehn Millionen Einwohnern und zahlreichen Transitstrecken. Vor allem auf der Kernstrecke zwischen Köln und Dortmund schränken überlastete öffentliche Nahverkehrs- und Zugverbindungen die Mobilität seit Jahren erheblich ein. Durch den gezielten Ausbau der Schienenwege und die damit mögliche Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene wird erwartet, dass der RRX etwa 31.000 Personenfahrten pro Werktag überflüssig macht. Geplant ist, dass Ende 2018 die ersten RRX-Züge mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern im Großraum Rhein-Ruhr verkehren. Im Berufsverkehr soll nach und nach der Viertelstundentakt erreicht werden.

Siemens hat den ersten Prototypen des Rhein-Ruhr-Express (RRX) vorgestellt. Im unternehmenseigenen Prüf- und Validationcenter (PCW) in Wegberg-Wildenrath beginnen die Tests des Elektrotriebzuges. In den kommenden Monaten werden im PCW insgesamt sieben Vorserienfahrzeuge in Betrieb gesetzt. Sie absolvieren ein umfangreiches Testprogramm bevor sie erstmals Testfahrten im öffentlichen Bahnnetz absolvieren. Der RRX soll Ende 2018 seinen Betrieb im Großraum Rhein-Ruhr aufnehmen.

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„Die Aufnahme der Testfahrten im PCW zeigt, dass wir im RRX-Projekt im Zeitplan liegen. Hier prüfen wir, ob die Fahrzeuge fit sind für ihren täglichen Einsatz in und zwischen den Städten in Nordrhein-Westfalen. Jeder einzelne Zug der gesamten RRX-Flotte wird hier quasi vor der Haustür in Betrieb gesetzt werden", sagte Sabrina Soussan, Leiterin des Geschäfts mit Hochgeschwindigkeits- und Regionalzügen sowie Lokomotiven von Siemens.

Siemens wurde im März 2015 von den Zweckverbänden Nahverkehr Rheinland (NVR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) mit der Lieferung von 82 Elektrotriebzügen vom Typ Desiro HC und der Wartung für einen Zeitraum von 32 Jahren beauftragt. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von über 1,7 Milliarden Euro.

Siemens hat die RRX-Flotte, basierend auf der erfolgreichen Desiro-Plattform, neu entwickelt. Das Fahrzeugkonzept kombiniert hochwertige Ausstattung mit modernster Technik. Jede Zugeinheit besteht aus vier Wagen, von denen der erste und der letzte als End- und Steuerwagen jeweils mit nur einem Deck und die beiden mittleren als Doppelstockwagen ausgeführt sind. Insgesamt stehen 400 Sitzplätze zur Verfügung. Die Züge sind in den Farben Weiß, Grau, Schwarz und Orange gehalten. Das Design des RRX setzt sich im Innenraum fort. Großzügige Sichtachsen und Fensterfronten sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Darüber hinaus bietet der RRX WLAN-Zugang und Steckdosen im gesamten Zug, Klapptische und Leseleuchten in der ersten Klasse sowie modernste Informationssysteme und eine energieeffiziente Antriebsanlage und Klimatisierung.
Nicht nur beim Fahrgastkomfort, auch bei der Verfügbarkeit nutzt das Fahrzeug die neuste Technik. Moderne Datenkommunikation sorgt für einen ständigen Dialog zwischen Zug und Service-Einrichtung: Im Rahmen der vorausschauenden Instandhaltung können Fehler so behoben werden, bevor sie entstehen. Mit der Übernahme des lebenslangen Services des RRX garantiert Siemens eine mehr als 99-prozentige Verfügbarkeit für den fahrplanmäßigen Betrieb. Der RRX ist außerdem auf einen hocheffizienten Betriebseinsatz ausgerichtet. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 160 km/h und Fahrerassistenzsystemen für vorausschauendes Bremsen und Beschleunigen sorgt der RRX auch auf den hochbelasteten Strecken im Rhein-Ruhr-Gebiet für einen optimalen Verkehrsfluss.

Nähere Informationen zu den neuen Fahrzeugen gibt es unter diesem Link.