Alstom: Prima H3 Hybridlokomotive erhält finale EBA-Zulassung

x5x20170405 WP 20170331 14 27 25 Rich 800x320Foto: Alstom

Alstoms Prima H3 Hybridlokomotive für den Rangierverkehr hat die EBA-Zulassung für den Einsatz bis 100 km/h in Deutschland bekommen. Dies öffnet die Möglichkeit des Einsatzes auf Hauptstrecken. Das Zertifikat wurde vom deutschen Eisenbahnbundesamt (EBA) gewährt. Die Prima H3 ist die einzige dreiachsige Rangierlokomotive die diese Höchstgeschwindigkeit erreicht und kann so problemlos in den regulären Schienenverkehr integriert werden.

„Wir sind sehr zufrieden mit diesem wichtigen Meilenstein, der unseren Kunden größere Flexibilität ermöglicht. Das intelligente Konzept unserer umweltfreundlichen und platzsparenden Lokomotive erlaubt effizientes Rangieren auf engkurvigen Strecken als auch schnelle Fahrten auf Hauptstrecken.“, sagt Didier Pfleger, Sprecher der Geschäftsführung von Alstom Deutschland und Österreich.

Die Prima H3 Hybridlokomotiven sind mittlerweile bei verschiedenen Kunden im Einsatz: Volkswagen, Deutsche Bahn, Audi, InfraLeuna, Mitteldeutsche Eisenbahn Gesellschaft (MEG) und Chemion.

Alstom hat vor einem Jahr einen Auftrag über die Lieferung von vier Prima H3 Hybridlokomotiven von der DAL[1] erhalten. DAL wird alle vier Fahrzeuge an die Chemion Logistik GmbH weitervermieten. Die Fahrzeuge kommen in den CHEMPARK-Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen zum Einsatz. Jetzt wurden die Lokomotiven dieser Bestellung übergeben, wodurch die Anzahl der sich in Betrieb befindlichen Prima H3 auf 19 steigt.

Die Prima H3 verbraucht im Vergleich zu herkömmlichen Rangierloks 50 Prozent weniger Kraftstoff. Mit der neuen Technologie wird weiterer Schadstoffausstoß (Stickstoffdioxid) um bis zu 70 Prozent gesenkt. Der 350 kW Dieselgenerator erfüllt die die Abgasnorm Stufe IIIB[2] und wurde in Hinblick auf zukünftige Abgasnormen entwickelt. Zwischen 50 und 75 Prozent ihrer Einsatzzeit durchläuft die Prima H3 im Batteriebetrieb. Damit ist emissionsfreier Schienenverkehr möglich, zum Beispiel in Innenstädten oder Produktionshallen.

Quelle: Alstom