Bombardier-Alstom-Konsortium soll 1362 Doppelstockwagen nach Belgien liefern

x500original1Foto: Bombardier

Bombardier hat gemeinsam mit seinem Konsortialpartner Alstom Transport einen Rahmenvertrag zum Bau von bis zu 1.362 Doppelstockwagen vom Typ M7 für die nationale belgische Eisenbahngesellschaft (SNBC-NMBS) erhalten. Der Gesamtauftrag hat einen Wert von etwa 3,3 Milliarden Euro ($3,6 Milliarden US-Dollar). Bombardiers Anteil beträgt etwa 2,1 Milliarden Euro ($2,3 Milliarden US-Dollar), während der Anteil von Alstom bei rund 1,2 Milliarden Euro ($1,3 Milliarden US-Dollar) liegt.

Der erste verbindliche Auftrag wurde in der vergangenen Woche unterzeichnet, er umfasst das Design und die Fertigung von 445 Doppelstockwagen. Dieser Auftrag hat einen Wert von rund 1,3 Milliarden Euro ($1,4 Milliarden US-Dollar). Der Anteil von Bombardier liegt bei 787 Millionen Euro ($853 Millionen US-Dollar), der von Alstom bei 471 Millionen Euro ($511 Millionen US-Dollar). Die Lieferungen des ersten Auftrags werden zwischen September 2018 und 2021 erfolgen. Aus dem Rahmenvertrag können damit noch bis zu 917 weitere Doppelstockwagen abgerufen werden.

Bombardiers Standort im belgischen Brüssel wird 65 multifunktionale Steuerwagen und 290 Mittelwagen liefern, während Alstom 90 motorisierte Triebfahrzeuge im französischen Valenciennes bauen wird, unterstützt von seinem Kompetenzzentrum für Elektro- und Signaltechnik im belgischen Charleroi. Zudem wird Alstom das ETCS-System des Levels 2 für die komplette Flotte entwickeln und herstellen.

Laurent Troger, President, Bombardier Transportation, sagte, „Dieser Rahmenvertrag über fast 1.400 Doppelstockwagen bietet den Menschen in Belgien moderne Mobilitätslösungen mit dem höchsten Standard. Zudem verdeutlicht dieser Vertrag das Vertrauen von SNBC-NMBS in Bombardiers Produkte und Technologien. Dies stärkt unsere langfristige Partnerschaft.“

„Dieser Auftrag unterstreicht deutlich das starke Vertrauen von SNCB-NMBS in unsere Doppelstockwagen und deren hohes Komfort-Level. Darüber hinaus zeigt dies, dass die Fahrzeuge bei den Passagieren beliebt sind und die ideale Antwort auf das erhöhte Passagieraufkommen darstellen“, so Andreas Knitter, Senior Vice-President bei Alstom Europe.  

Die neuen Züge erhöhen die Gesamtkapazität im Netzwerk der SNCB-NMBS durch zusätzliche 145.000 Sitzgelegenheiten. Die Züge können bei Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h fahren und sollen auf allen belgischen Hauptstrecken sowie im grenzüberschreitenden Betrieb in den Niederlanden und Luxemburg eingesetzt werden. Dabei kommen sie auch auf Hochgeschwindigkeitsstrecken zum Einsatz. Das M7-Konzept beruht auf dem überaus erfolgreichen und höchst zuverlässigen M6-Doppelstockwagen, von denen 492 vom selben Bombardier-Alstom-Konsortium ausgeliefert wurden. Die vollständig neu gestalteten Innenräume der ersten und zweiten Klasse wurden nach einer Befragung von über 200 Vertretern verschiedener Anwendergruppen vom Kunden bestätigt. Der neue Innenraum und das verbesserte Fahrgastinformationssystem werden für erhöhten Fahrgastkomfort bei den Reisenden sorgen, während die multifunktionalen Steuerwagen über einen Rollstuhlzugang und Platz für Fahrräder verfügen.

Die M7-Wagen sind sehr flexibel. Sie können entweder als M7-Elektrotriebzug oder als lokomotivbetriebener Zug, der sowohl aus M7- als auch aus den vorhandenen M6-Doppelstockwagen zusammengestellt werden kann, betrieben werden. Ein vorausschauendes Diagnosesystem des Zugs erhöht die vorbeugenden Instandhaltungsmaßnahmen und verringert die Lebenszykluskosten. Diese Zusatzausstattungen machen aus den Doppelstockzügen der neuesten Generation eine der kostengünstigsten Lösungen für den Kunden.

Quelle: Bombardier Transportation