Neubaustrecke Wendlingen–Ulm: Bahn weitet Arbeiten im nördlichen Bereich des Ulmer Hauptbahnhofs aus
Quelle: Eisenbahnatlas Deutschland, Verlag Schweers + Wall GmbH. Durch einen Klick auf die Karte erhalten Sie eine größere Ansicht.
[1. Januar 2014] Die Deutsche Bahn AG weitet in Ulm die Arbeiten für den Bau der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm weiter aus. Im nördlichen Teil des Hauptbahnhofes wird zum einen der Ersatzneubau der Eisenbahnüberführung der Filstalbahnstrecke Stuttgart–Ulm fortgesetzt. Zum anderen beginnen unterhalb der Kienlesbergstraße vorbereitende Maßnahmen für den Bau des Portals Ulm vom Albabstiegstunnel.
Im Rahmen des Ersatzneubaus der Eisenbahnüberführung der Filstalbahn wird die im Streckengleis Stuttgart–Ulm zwischenzeitlich eingebaute Hilfsbrückenkonstruktion wieder ausgebaut und der endgültige Brückenüberbau eingeschoben. Die Vorarbeiten dazu finden in den Nächten Donnerstag/Freitag 2./3. Januar 2014 und Freitag/Samstag, 3./4. Januar 2014, jeweils von 22.10 Uhr bis 5.00 Uhr statt. Der Einschub des Überbaus erfolgt von Samstag, 4. Januar 2014, 15.00 Uhr, bis Sonntag, 5. Januar 2014, 12.30 Uhr. Daran an schließen sich zwischen Montag, 6. Januar 2014, und Freitag, 10. Januar 2014, jeweils ebenfalls zwischen 22.10 Uhr und 5.00 Uhr notwendige Nacharbeiten. Bedingt durch die Arbeiten kann es im Bereich Michelsbergstraße, Kienlesbergstraße, Ostbahnhof und Neutorstraße zu Beeinträchtigungen durch Lärm kommen. Die Bahn bittet die Anwohner um Verständnis und ist bemüht, die von den Bauarbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Die Arbeiten werden in nächtlichen Zugpausen sowie am Wochenende auch tagsüber durchgeführt, damit der Bahnverkehr möglichst wenig beeinträchtigt wird.
Der leitende Bauüberwacher vor Ort steht zu den Bauarbeiten montags bis freitags von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr unter der Telefonnummer 0731 718874-50 sowie außerhalb der Bürozeiten unter der mobilen Telefonnummer 0176 66059393 als Ansprechpartner für betroffene Anwohner zur Verfügung. Darüber hinaus hat die Bahn die Bauinfo Stuttgart–Ulm eingerichtet, die ebenfalls rund um die Uhr für Fragen zum Projekt unter der Telefonnummer 0711 21321-212 und der Emailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreicht werden kann.
Der Bau der neuen Eisenbahnüberführung ist erforderlich, um die Zufahrt zum Tunnelportal Ulm des Albabstiegstunnels im Bau- und im Endzustand zu ermöglichen. Dabei wurden Hilfsbrücken eingebaut, unter denen das alte Bauwerk abgerissen werden konnte.
Die Arbeiten sind Anfang 2014 soweit fortgeschritten, dass eine leistungsfähige Zufahrt in das Baufeld unterhalb der Kienlesbergstraße vorhanden ist. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, dass die Herstellung des ersten Hauptbauwerks der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm in Ulm beginnen kann: das Portal Ulm des Albabstiegstunnels. Dazu wird im Gleisbereich neben der Kienlesbergstraße in 2014 eine tiefe Baugrube entstehen.
Die Deutsche Bahn AG hat im nördlichen Bereich des Hauptbahnhofs in Ulm unterhalb der Kienlesbergstraße die vorhandenen Flächen bereits in Bezug auf etwaige Kampfmittel vorsondiert. Für eine Ermittlung, ob diese auch tatsächlich vorhanden sind, werden diese Flächen nun tiefergehend untersucht. Ein Fund während dieser Arbeiten von Anfang Januar bis voraussichtlich Ende März 2014 kann nicht ausgeschlossen werden.
Deshalb wird die Bahn zum 2. Januar 2014 vorsorglich Schilder für eine etwaige Verkehrsumleitung im Falle eines Kampfmittelfundes aufstellen, die vorerst abgedeckt bleiben.
Die Deutsche Bahn AG wird die Anwohner kontinuierlich über den Baufortschritt informieren.
Unter anderem werden dabei zwei Gleise werden während der Bauphase außer Betrieb genommen, von denen eines auf einer Hilfsbrücke über die Baugrube geführt werden wird. Unter der Hilfsbrücke erfolgt dann der Aushub der Baugrube, in die in 2015 das Portalbauwerk als Stahlbeton-Rahmenkonstruktion gestellt wird.
Der Bauablauf beginnt mit der Herstellung der Bohrpfähle für die Baugrubenwände. Der daran anschließende Aushub der Baugrube erfordert ein schrittweises Lösen des anstehenden felsigen Untergrundes. Dies ist in dem kompakten Fels mit Baggern nicht zu leisten, so dass Lockerungssprengungen durchgeführt werden, deren besondere technische Vorkehrungen mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden. In der Umgebung werden an ausgesuchten Gebäuden und Bauwerken hochempfindliche Messstationen eingerichtet, die die Sprengwirkungen aufzeichnen und die Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte nachweisen.
Fahrplanänderungen während des Ersatzneubaus der Eisenbahnüberführung
Die Deutsche Bahn AG hatte bereits am Freitag, 19. Dezember 2013, informiert, dass wegen der Arbeiten zum Ersatzneubau der Eisenbahnüberführung der Filstalstrecke ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet wird. Am Samstag, 4. Januar, und Sonntag, 5. Januar 2014, kommt es zu folgenden Änderungen im Zugverkehr:
Fernverkehr
ICE 1018 in Richtung Stuttgart wird über Donauwörth–Nördlingen–Aalen ohne Halt in Günzburg, Ulm und Plochingen umgeleitet. Die Züge können sich in Einzelfällen bis zu neun Minuten verspäten.
Nahverkehr
Bestimmte Züge der Interregio-Express(IRE)-Linie Stuttgart–Ulm–Lindau verkehren ab Stuttgart bis Ulm etwa 20 Minuten früher. In Plochingen besteht in und aus Richtung Tübingen zusätzliche Umsteigemöglichkeit durch die RB-Züge, welche zwischen Wendlingen und Plochingen verlängert werden.
In der Nacht 4./5. Januar 2014 enden die Regionalbahnen (RB) 19351 und 19353 (Stuttgart ab 23.32 Uhr und 0.22 Uhr) in Geislingen (Steige). Ab Geislingen fährt ein Ersatzbus bis Ulm Hbf.
Hinweise
Die Busse fahren folgende Haltestellen an: Geislingen (Steige) (ZOB, Halteplatz F), Amstetten (Württ) (Bahnhof), Urspring (Abzweig Lonsee), Lonsee (Hauptstraße), Westerstetten (Bahnhof), Beimerstetten (Bahnhofstraße) und Ulm (ZOB).
Fahrräder können in den Bussen nicht mitgenommen werden.
Informationsmöglichkeiten zu den Fahrplanänderungen
Die Deutsche Bahn AG informiert über die sich ergebenden Fahrplanänderungen durch Aushänge an den Bahnhöfen sowie im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Informationen gibt es auch beim Kundendialog DB Regio Baden-Württemberg unter der
Rufnummer 0711 2092-7087 (montags bis freitags, 7 bis 20 Uhr), unter der Service-Nummer der Bahn 0180 5 99 66 33 (14 ct/Min aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 42 ct/Min) sowie im SWR-Text auf den Tafeln 528 und 529.
Quelle: Deutsche Bahn AG
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