Mitternächtliche Zeitreise mit Musik, Tanz und Theater im Frankfurter Hauptbahnhof zum 125. Geburtstag

xDB10858Der Hauptbahnhof Frankfurt, Blick vom Main Tower. Foto: Wolfgang Klee / DB AG

Hauptbahnhof wird für eine Nacht wieder zum Centralbahnhof • 950 Eintrittskarten werden verlost

[26. Juli 2013] Die Deutsche Bahn feiert den 125. Geburtstag des Frankfurter Hauptbahnhofs in der Nacht vom 17. auf den 18. August um Punkt Mitternacht auf spektakuläre Weise. In der einmaligen Nachtinszenierung „Nächster Halt: Frankfurt 18.8.88. - Eine nächtliche Theaterreise“ erleben die Zuschauer im Hauptbahnhof den historischen Moment der ersten Zugeinfahrt in den neu gebauten Centralbahnhof Frankfurt am 18.8.1888 um 4.47 Uhr. Eintrittskarten für die Vorstellung werden in den kommenden Wochen verlost. 

xDB8484Der Frankfurter Hauptbahnhof wird 125 Jahre alt. Foto: Roland Horn / DB AG

„Die Geschichte des ersten Zuges im Frankfurter Hauptbahnhof ist so einzigartig und wunderbar, dass wir sie zum 125-jährigen Jubiläum noch einmal erlebbar machen“, erklärt Ralf Buron, Regisseur des eigens für den Geburtstag des Frankfurter Hauptbahnhofs geschriebenen Theaterstückes mit Tanz und Gesang, „wir haben Personen und deren Geschichten erfunden, die es so hätte geben können. Es sind sehr menschliche Geschichten, die vom Hauptbahnhof als Gesamtwerk aus Menschen, Architektur, Stadt und Region erzählen.“ Die Texte stammen von der Berliner Künstlerin Jovanka von Wilsdorf, die u.a. schon für Die Prinzen, Mary Roos, Yvonne Catterfeld und Tim Benzko Songs geschrieben hat.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird sich kurz nach Mitternacht vor den Augen der Zuschauer der Bahnsteig 12/13 des heutigen Frankfurter Hauptbahnhofs in einen Bahnsteig des 19. Jahrhunderts verwandeln. Balletttänzer und Helfer vollziehen diese Metamorphose auf choreographische und inszenierte Weise. Die einen verwandeln sich durch die Veränderung ihrer Kostüme zu Personen aus der Zeit um 1888 und die anderen verkleiden die modernen Gegenstände auf dem Bahnsteig mit Bauten und Requisiten des 19. Jahrhunderts.

In den folgenden zauberhaften 45 Minuten erleben die Zuschauer Schaffner, Ingenieure, Reisende, Liebespaare und weitere Zeitzeugen, die von jener außergewöhnlichen Nacht im August 1888 erzählen, tanzen und singen. Zu von Bela Brauckmann und Gunther Papperitz eigens dafür komponierter Musik erfahren wir so von all den kleinen und großen Fakten, Geschehnissen und Gedanken rund um den neuen Bahnhof. Als Höhepunkt der Inszenierung fährt, wie 1888, eine Original-Dampflok samt Waggons mit Reisenden in den Bahnhof ein: „Der erste Zug. Es lebe der Centralbahnhof. Er lebe hoch!“ Neben Astrid North, Christian Knoops und Christine Ladda spielt in dem Stück auch der Frankfurter Künstler und Präsident des Gewerbeverbandes „Treffpunkt Bahnhofsviertel“, Oskar Mahler in der Rolle des „Visionärs“ mit.

950 Zuschauer können die Inszenierung vom Bahnsteig aus erleben. Die Eintrittskarten dazu werden in den kommenden Wochen verlost. Gratulanten können an den folgenden Informationsständen unter dem Motto „Frankfurt Mein Hauptbahnhof“ ihrem Hauptbahnhof gratulieren und Eintrittskarten gewinnen:

6. August, Kaisermarkt, 9 – 19 Uhr,
7. August, Main-Taunus-Zentrum, 10 – 20 Uhr,
8. August, Kaisermarkt, 9 – 19 Uhr,
13. August, Kaisermarkt, 9 – 19 Uhr,
14. August, Nord-West-Zentrum, 10 – 20 Uhr,
15. August, Kaisermarkt, 9 – 19 Uhr.

Am 2. Juli hatten der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, Staatssekretär Michael Odenwald, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und Dr. Rüdiger Grube, der Vorstandvorsitzende der Deutschen Bahn AG, gemeinsam in der Empfangshalle eine Countdown-Uhr gestartet, die bis zum 125. Jahrestag, dem 18. August, herunterzählt. Seinen Geburtstag feiert der Hauptbahnhof unter dem Motto „Frankfurt Mein Hauptbahnhof“ in einem dreitägigen Festwochenende mit den Reisenden, den Frankfurter Bürgern und dem Bahnhofsviertelfest vom 16. bis 18. August. Am Freitag, dem 16. August, werden Künstler aus ganz Europa von 12 bis 22 Uhr im Bahnhof auftreten. Der Samstag steht im Zeichen der Händler, die im Bahnhof rund 100 Geschäfte betreiben, und Harry Wijnvoord mit „Der Preis ist heiß“. Der eigentliche Geburtstag wird am Sonntag mit einem Fest für die ganze Familie gefeiert, mit einer großen Geburtstagstorte und den Stars des Kinderkanales.

Hauptbahnhof Frankfurt wird 125 Jahre

[2. Juli 2013] Mit einem Festempfang begingen heute im Hauptbahnhof Frankfurt (Main) der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, Staatssekretär Michael Odenwald, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und Dr. Rüdiger Grube, der Vorstandvorsitzende der Deutschen Bahn AG, das 125. Jubiläum des wichtigsten Fernverkehrsknotens Deutschlands.

„Frankfurt ist unsere Schaltzentrale für den gesamten Schienenpersonenverkehr in Deutschland und Europa. Unsere ICE verbinden den wichtigsten Messe- und Finanzplatz der Republik direkt mit allen deutschen Ballungsräumen und zahlreichen europäischen Metropolen wie Paris, Wien, Brüssel, Basel und Amsterdam“, erklärte DB-Chef Dr. Grube. „Anlässlich des 125. Geburtstags von Deutschlands wichtigstem Fernbahnhof sage ich aus tiefster Überzeugung: Was Ende des 19. Jahrhunderts galt, das gilt heute wieder. Die Schiene ist der Verkehrsträger der Zukunft!“

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier erklärte: „Der Frankfurter Hauptbahnhof ist die wichtigste Drehscheibe im deutschen Zugverkehr – für täglich 350.000 Menschen beginnt oder endet eine Reise hier, im Herzen des Rhein-Main-Gebiets. Die Verkehrsströme, die an unserem größten hessischen Bahnhof abgewickelt werden, sind wesentliche Faktoren für die Wirtschaftsstärke unseres Landes. Weil Mobilität für Hessen von grundlegender Bedeutung ist, bildet die Sicherung der Infrastruktur einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt dieser Landesregierung. Ich gratuliere der Deutschen Bahn und den Frankfurtern herzlich zum 125. Geburtstag ihres Bahnhofs und wünsche allzeit eine gute Reise“, so Ministerpräsident Bouffier.

Michael Odenwald, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium: „Die Bahnhöfe sind für die Entwicklung ihrer Stadt und Region von hoher Bedeutung. Die Gebäude selbst sind nicht nur Verkehrsstationen, sondern Bezugspunkt für die Bürger - mit vielfältigen Funktionen. Der Bund unterstützt die Sanierung und Modernisierung der Bahnhofsgebäude im ganzen Bundesgebiet. Auch der Frankfurter Hauptbahnhof konnte mit rund 100 Millionen Euro Bundesmitteln denkmalgerecht saniert werden. Über die jährlichen 2,5 Milliarden Euro für die Infrastruktur der Bahn hinaus fördert der Bund von 2009 bis 2014 die Modernisierung der Personenbahnhöfe mit über einer halben Milliarde Euro Sondermitteln. Auch das ist aktive Stadtentwicklungspolitik!“

DB90264Kopfbahnhöfe besitzen meist besonders umfangreiche eisenbahntechnische und -betriebliche Anlagen und schließen zur Stadt in der Regel mit einem monumentalen Empfangsgebäude ab. Foto von 1929 mit Genehmigung des Stadtvermessungsamtes Frankfurt am Main. Foto: DB Museum / DB AG

Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Die freie Bürger-, Messe- und Krönungsstadt Frankfurt am Main hat schon immer von ihrer verkehrsgünstigen Lage profitiert. Fluss, Mainquerung und alte europäische Handelsstraßen brachten Waren, Menschen und Informationen von überall her. Frankfurter Dienstleistungsmentalität und Geschäftssinn machten daraus Gewinn und Wohlstand, was wiederum die Grundlage für den erfolgreichen Börsen- und Finanzplatz war. Ergänzt um Internet- Infrastruktur, Flughafen und eben die Frankfurter Bahnhöfe funktioniert das Frankfurter Geschäftsmodell bis heute und hoffentlich auch in der Zukunft hervorragend! Ich gratuliere der Deutschen Bahn zum 125jährigen Geburtstag des Frankfurter Hauptbahnhofes sehr herzlich und wünsche den Reisenden, den Besuchern und den Bürgern des Bahnhofsviertels alles Gute für die nächsten Jahre und Jahrzehnte.“

DB90263Eine Radierung um 1888 zeigt die Bahnsteighallen im Frankfurter Hauptbahnhof. Foto: DB Museum / DB AG

Gemeinsam wurde in der Empfangshalle eine Countdown-Uhr gestartet, die bis zum 125. Jahrestag, dem 18. August, herunterzählt. Seinen Geburtstag feiert der Hauptbahnhof unter dem Motto „Frankfurt Mein Hauptbahnhof“ in einem dreitägigen Festwochenende mit den Reisenden, den Frankfurter Bürgern und dem Bahnhofsviertelfest vom 16. bis 18. August. Am Freitag, dem 16. August, werden Künstler aus ganz Europa von 12 bis 22 Uhr im Bahnhof auftreten. Der Samstag steht im Zeichen der Händler, die im Bahnhof rund 100 Geschäfte betreiben, und Harry Wijnvoords mit „Der Preis ist heiß“.

Der eigentliche Geburtstag wird mit einem Fest für die ganze Familie gefeiert, mit einer großen Geburtstagstorte und den Stars des Kinderkanales. Highlight des Festwochenendes ist die Inszenierung eines eigens für den Geburtstag des Frankfurter Hauptbahnhofes geschriebenen Theaterstückes mit Tanz und Gesang am Sonntag um Mitternacht. Eintrittskarten hierzu werden in den kommenden Wochen verlost.

DB90268Fotoaufnahme von 1890 mit dem Eingangsportal des Frankfurter Hauptbahnhof. Foto: DB Museum / DB AG

Der Frankfurter Hauptbahnhof ging am 18. August 1888 als „Centralbahnhof Frankfurt“ mit 18 Gleisen als größter Bahnhof Europas nach fünf Jahren Bauzeit in Betrieb. 1924 wurden die Arbeiten an den beiden Erweiterungshallen im Norden und Süden abgeschlossen und der Bahnhof auf 24 Gleise erweitert. 1978 kam der Tiefbahnhof mit vier S-Bahn-Gleisen hinzu. Heute fahren täglich über 1.800 Züge des Fern- und Nahverkehrs ober- und unterirdisch den Hauptbahnhof an. 350.000 Reisende und Besucher gehen täglich durch den Bahnhof. Mit 128 Millionen im Jahr hat der Hauptbahnhof mehr als doppelt so viele Reisende und Besucher wie der Frankfurter Flughafen.

In den vergangenen Jahren wurde intensiv an der Modernisierung des Jubilars gearbeitet. Von 2002 bis 2006 wurden für 117 Millionen Euro die Dächer der fünf Bahnsteighallen im laufenden Betrieb komplett erneuert. Insgesamt wurden ca. 50.000 Quadratmeter Dachflächen – davon ca. 30.000 Quadratmeter Glasflächen – erneuert und 5.000 Tonnen Stahl ausgetauscht. 2005 wurde für 130 Millionen Euro das Elektronische Stellwerk für den Hauptbahnhof in Betrieb genommen. In den vergangenen Jahren wurden für neun Millionen Euro die Fußböden und die Verkleidungen der Treppenabgänge im Bereich der Haupthalle und des Querbahnsteigs einheitlich mit schwarzem Granit belegt. In die Erneuerung von 38 Rolltreppen im Hauptbahnhof wurden elf Millionen Euro investiert. Derzeit wird die 2.500 Quadratmeter große Sandsteinfassade des Hauptportales für 1,4 Millionen Euro unter denkmalpflegerischen Aspekten saniert.

Quelle: Deutsche Bahn AG

DB90267Blick in den Speisesaal, Foto um 1890. Der Bahnbeamte mit der Glocke machte die Reisende auf die Abfahrt der Züge aufmerksam. Foto: DB Museum / DB AG

Unser Tipp zum Weiterlesen:

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Seit Beginn des Eisenbahnzeitalters in Frankfurt (M) im Jahr 1839 ist Hessens größte Stadt ein bedeutender Verkehrsknoten im Schienenverkehr Deutschlands. Heute laufen allein 18 Eisenbahnstrecken auf die Mainmetropole zu und es bleibt wohl kaum einem Reisenden verborgen, welch imposante Kulisse der Frankfurter Hauptbahnhof mit seiner filigranen, fünfschiffigen Hallenkonstruktion bietet. Er gilt als eines der architektonischen Wahrzeichen der Stadt. Die seit jeher außergewöhnlich weitläufigen Dimensionen der Gleisanlagen weisen ihn zugleich auch als eine Hauptverkehrsdrehscheibe im europäischen Schienennetz aus.

Einen vergleichbaren Status genießt der Flughafen Frankfurt als innerdeutsches und interkontinentales Drehkreuz. Auch im Netz der Fernstraßen kommt der bedeutenden Finanz- und Messestadt eine weitreichende überregionale Rolle zu, wofür das „Frankfurter Kreuz“ als Synonym für die bis heute anhaltenden Autobahnausbauten steht.

Unser langjähriger Autor Ferdinand von Rüden dokumentiert im EK-Buch „Verkehrsknoten Frankfurt“ in bewährter Form mit hervorragenden und vielen bisher unveröffentlichen Aufnahmen die spannende und vielfältige Verkehrsentwicklung in seiner Geburtsstadt.

Der Band mit 112 Seiten und 331 Abbildungen im Format 300 x 210 mm ist unter der ISBN 978-3-88255-246-1 im Buchhandel und unter der Artikel-Nr. 246 im EKshop.de für nur € 19,80 erhältlich.

Unser Filmtipp:

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Der Hauptbahnhof von Frankfurt am Main ist eine der Sehenswürdigkeiten der Mainmetropole. Nach Leipzig ist er flächenmäßig der zweitgrößte in Deutschland, belegt aber mit mehr als 350.000 Reisenden täglich den Spitzenplatz. Im Netz der DB ist er die wichtigste Verkehrsdrehscheibe.

Doch Frankfurt am Main hat noch mehr zu bieten: Die S-Bahn Rhein-Main, U-Bahn, Straßenbahn, die Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn, die beiden Flughafen-Bahnhöfe und vieles mehr.

In 58 Minuten haben wir eine der größten Verkehrsdrehscheiben Deutschlands dokumentiert, sind mitgefahren, haben hinter die Kulissen geschaut und viele historische Filmmeter gesichtet. Auch ein Besuch bei mehreren Frankfurter Eisenbahn- und Nahverkehrsvereinen fehlt natürlich nicht.

Die DVD „Verkehrsknoten Frankfurt - Einst & Jetzt“ mit einer Laufzeit von 58 Minuten ist unter der Artikel-Nr. 8291 im EKshop.de erhältlich.