Stadler flirtet in Serbien

xflirt serbien jpg 580x290 crop q95Stadler-Triebwagen sollen ab Ende 2014 in Serbien fahren. Abbildung: Stadler Rail

[4. März 2013] Die Serbische Staatsbahn ŽS hat bei Stadler Rail 21 elektrische FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) für den S-Bahn-Verkehr in der Region Belgrad bestellt. Der Vertrag mit einem Volumen von rund EURO 100 Mio. wurde heute in Belgrad unterschrieben.

Die Finanzierung des Auftrages erfolgt über die EBRD in London (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung). Die Fahrzeuge werden zwischen Herbst 2014 und Spätsommer 2015 im 2-Wochen-Takt ausgeliefert. Die Züge sind dank geringem Energieverbrauch sehr umweltfreundlich.

Heute haben in Belgrad am Hauptsitz der Serbischen Staatsbahn ŽS Dragoljub Simonović, Generaldirektor der ŽS und Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales von Stadler Rail, den Vertrag für die Beschaffung der 21 neuen Züge unterzeichnet. Bei diesen handelt es sich um 4-teilige FLIRT der neuesten Generation. Auf der Basis des in den letzten 10 Jahren über 800-fach verkauften FLIRT hat Stadler die nächste Generation FLIRT 3 entwickelt. In dieser neuen Zugsfamilie gibt es verschiedene modular aufgebaute Unterfamilien. Peter Jenelten freut sich sehr über diesen Auftrag: "Wir sind stolz, dass wir diese EBRD finanzierte Ausschreibung gewinnen konnten. Mit den neuen FLIRT Zügen wird die serbische Staatsbahn ŽS einen neuen Standard im Regionalverkehr setzen. Und für uns ist es der erste FLIRT Auftrag in Südosteuropa.“

Die Züge sind mit einem elektrischen Antrieb für eine Spannung von 25kV 50Hz ausgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit der modernen Fahrzeuge, die in 3-fach-Traktion eingesetzt werden können, beträgt 160 km/h. Die Züge sind durchgehend stufenlos begehbar und verfügen über 234 Sitzplätze, davon 14 Klappsitze und 12 Plätze in der 1. Klasse. Die FLIRT enthalten grosszügige Multifunktionsabteile im Einstiegsbereich für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder, ein behindertenfreundliches WC und eine Klimaanlage. SOS-Sprechstellen ermöglichen den Kontakt mit dem Lokführer.

Die Züge verfügen vorerst über einen Typ der Indusi-Zugsicherung, wobei eine spätere Nachrüstung auf das europäische ETCS 2 bei der Planung berücksichtigt wurde. Die Fahrzeuge werden in Aluminium-Leichtbauweise hergestellt und verfügen somit über ein geringes Gewicht. Dadurch werden höhere Beschleunigungswerte erzielt und somit der Energieverbrauch und die Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen erheblich gesenkt.

Foto: Stadler Rail