„Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe“ in Hamburg eröffnet

IMG_6296xxFür den Austausch des Filtersandes in den 22 Becken im ehem. Wasserwerk Kaltehofe gab es auch ein umfangreiches Feldbahnnetz. Zur Erinnerung wurde im Naturpark ein Museumszug aufgestellt, der aus der SCHÖMA-Lok 4363 aus dem Jahr 1979 (29 PS, 2,8 t Gewicht) und 5 Loren besteht. Alle Fotos: Dierk Lawrenz

[1. Oktober 2011 (Hamburg Wasser)] Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau und HAMBURG WASSER Geschäftsführer Michael Beckereit haben Mitte September die „Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe“ eröffnet.

IMG_6352Der Museumszug im Naturpark Kaltehofe.

Auf dem Gelände des ehemaligen Wasserwerks Kaltehofe ist in den vergangenen 12 Monaten ein einzigartiges Ensemble aus Industriedenkmal, Museum und Naturlehrpfad entstanden. Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund neun Millionen Euro. „Die 'Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe ist ein großer Gewinn für die Stadt Hamburg und stellt ein beispielhaftes Stück Stadtteilentwicklung dar", sagte Senatorin Blankau bei der heutigen Eröffnung. „Ich hoffe, dass viele Besucher dieses Stück Natur mitten in der Stadt neu entdecken, den besonderen Zauber der von den Brunnen, Kaskaden und Fontänen der Wasserkunst ausgeht, erleben und ganz nebenbei mehr über unsere Ressource Trinkwasser lernen."

IMG_6388Der Museumszug auf dem Gelände des ehem. Wasserwerkes Kaltehofe in Hamburg.

Dr. Michael Beckereit erinnerte daran, dass der Bauphase ein intensiver Austausch von Anliegern, Verbänden, Politik und Verwaltung vorausging: „Nur durch das Engagement vieler Beteiligter konnten wir diese Agenda 21-Maßnahme erfolgreich durchführen." Zudem hob Beckereit den Bezug zu HAMBURG WASSER hervor: „Die frühere Arbeitsstätte vieler Wasserwerker wird mit der Wasserkunst den Hamburgern als Verbindung von Industriedenkmal und Naturerlebnis zugängig gemacht".

IMG_6393Der Feldbahnzug am Filterbecken mit einem der zahlreichen Schieberhäuser.

Das übergreifende Entwurfskonzept des neuen Ausflugsziels basiert auf dem Thema der „Wasserkunst" und setzt sich mit der Bedeutung des Ortes Kaltehofe als kulturhistorisches Industriedenkmal auseinander. Die Architektur, das Ausstellungsdesign und die Landschaftsgestaltung reflektieren die Komplexität des Ortes und schaffen eine unverkennbare Aufenthaltsqualität. Zudem lädt ein Café mit einer Terrasse und dem unvergleichlichen Blick in die Natur zum Entspannen ein. Konzeption und Planung erfolgten durch das renommierte Hamburger Architekturbüro Studio Andreas Heller Architects & Designers.

Die Gesamtkosten von etwa neun Millionen Euro werden von HAMBURG WASSER und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) getragen. Die BSU erhielt dafür Mittel in Höhe von etwa vier Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes.

IMG_6305Der Museumszug mit Schieberhäuschen und den Ausstellungsgebäuden.

Der Masterplan Kaltehofe, der gemeinsam von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und von HAMBURG WASSER erarbeitet wurde, setzt auf einen behutsamen Ausbau des Geländes. Zuvor wurde im Rahmen eines von der SDW gesteuerten Agenda 21-Prozesses eine nachhaltige Lösung für die künftige Nutzung gefunden, die den Interessen von Anliegern, Stadtteil und Naturschutz sowie auch Wirtschaft und Verwaltung gerecht wird.

Seit 1990 war die 45 ha große Elbinsel Kaltehofe ungenutzt und bietet mit den verwilderten Anlagen einen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Seit 1893 bereiteten hier die Hamburger Wasserwerke in 22 Becken zunächst Elb- und ab 1964 ausschließlich Grundwasser auf.

Quelle: Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe