Neue S-Bahn- und Straßenbahnstrecken ergänzen die Verkehrsanbindung des Berliner Hauptbahnhofs.

DB3935Symbolischer Spatenstich am Hauptbahnhof. Von Links: Der Konzernbevollmächtigte für das Land Berlin Ingulf Leuschel, die Senatorin für Stadtentwicklung Ingeborg Junge- Reyer, die Vorsitzende des Vorstandes der BVG Dr. Sigrid Nikutta und der Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister Enak Ferlemann. Foto: DB

[6. Juni 2011(DB)] Mit einem symbolischen Spatenstich haben heute Berlins Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, Enak Ferlemann, die Vorstandsvorsitzende der BVG, Dr. Sigrid Nikutta, sowie Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter für das Land Berlin der Deutschen Bahn AG, die Bauarbeiten für die künftig weiter verbesserte innerstädtische Verkehrsanbindung des Berliner Hauptbahnhofs begonnen.

DB3931Der neue Vorplatz auf der Südseite des Berliner Hauptbahnhofes. Foto: DB

Verkehrssenatorin Junge-Reyer: „Die Straßenbahnverbindung durch die Invalidenstraße und die neue S-Bahnstrecke ergänzen die vorhandenen Verkehrsanbindungen des Hauptbahnhofs. Der Hauptbahnhof wird damit auch zum innerstädtischen Verkehrsknoten. Die Projekte verbessern nicht nur seine Einbindung in das Berliner Nahverkehrsnetz, sondern machen auch das wachsende Bahnhofsquartier besser erreichbar."

Staatssekretär Ferlemann ergänzte: „Wir fördern umweltfreundliche Mobilität. Dazu vernetzen wir die einzelnen Verkehrsknotenpunkte und die verschiedenen Mobilitätsformen auf bestmögliche Weise. Das Ziel sind umweltfreundliche Reiseketten von Haus zu Haus, nicht nur von Bahnhof zu Bahnhof. Der Berliner Hauptbahnhof ist ein gutes Beispiel dafür – hier kann man von der Bahn auf den Bus, die Tram, das Elektroauto und das Leihfahrrad umsteigen.“

BVG-Chefin Dr. Nikutta: „Die neue Straßenbahnverbindung verknüpft das Straßenbahnnetz mit dem Hauptbahnhof. Das nützt vor allem dem Nordosten Berlins, verbessert aber auch die Verkehrsangebote innerhalb des Bezirks Mitte. Der Hauptbahnhof wird zunehmend auch zur Drehscheibe des innerstädtischen Verkehrs.“

„Der Hauptbahnhof ist mit täglich 1300 Zügen und 300.000 Fahrgästen und Besuchern schon heute der Verkehrsknotenpunkt Nummer 1 in Berlin. Mit der neuen S-Bahnstrecke wird der Hauptbahnhof für noch mehr Berliner schneller erreichbar. Damit gewinnen der Bahnhof und sein Umfeld weiter an Attraktivität“, sagte der DB-Konzernbevollmächtigte Leuschel.

Die neue Straßenbahnverbindung

Bis 2015 wird die bestehende Verkehrsanbindung des Hauptbahnhofs mit einer Straßenbahnverbindung durch die Invalidenstraße weiter verbessert. Davon profitieren vor allem die Wohnquartiere rund um die Invalidenstraße und Bernauer Straße sowie der Einzugsbereich der Straßenbahn. Im Kreuzungsbereich Invalidenstraße/Alt-Moabit entsteht eine Wendeschleife.

Zahlreiche neue umsteigefreie Direktverbindungen verkürzen die Wege zum Hauptbahnhof im Herzen Berlins. Die Verkehrsströme auf der Invalidenstraße werden neu geordnet, der Straßenzug zwischen Chausseestraße und Alt-Moabit neu gestaltet. Bereits angelaufen sind vorbereitende Bauarbeiten, bei denen vor allem Leitungen erneuert und verlegt werden.

Die neue S-Bahnverbindung

Die neue S-Bahnanbindung verbessert ab 2017 die Verbindungen in den Norden Berlins und stellt eine direkte Verknüpfung mit der Ringbahn her. Ein neuer unterirdischer S-Bahnhof entsteht neben dem bereits vorhandenen U Bahnhof der Linie U 55. Die künftige S-Bahntrasse wurde bereits beim Bau des Hauptbahnhofs, des Berliner Innenrings und der U 55 eingeplant, einige Bauwerksteile bereits vorsorglich fertiggestellt. Nördlich der Invalidenstraße, etwa in Höhe der Döberitzer Straße, erreicht die neue zweigleisige Trasse das Tageslicht und verzweigt sich auf dem ehemaligen Bahngelände zwischen Lehrter Straße und Heidestraße in eine zweigleisige Strecke in Richtung S Bahnhof Westhafen und eine zweigleisige Strecke in Richtung S-Bahnhof Wedding. Letztere Trasse steigt weiter an, um auf einem Brückenzug, bestehend aus 3 Brücken, die Gleisanlagen des Anschlussbahn zum Westhafen, die Perleberger Straße und den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal zu überqueren. Über einen bereits beim Neubau der Ringbahn gebauten Tunnel fädelt sich die Trasse kurz vor dem Bahnhof Wedding in die Ringbahn ein. Die Trasse in Richtung S-Bahnhof Westhafen verläuft unter der Perleberger Brücke hindurch und erreicht parallel zu den Fernbahngleisen die Ringbahn. In einem ebenfalls bereits fertiggestellten Tunnelbauwerk münden die Gleise kreuzungsfrei kurz vor dem Bahnhof Westhafen in die Ringbahn ein.

Von dieser neuen Verbindung profitieren vor allem Fahrgäste aus dem Norden Berlins, die nun ohne Umsteigen und deutlich schneller den Hauptbahnhof erreichen. Gleichzeitig wird die Stadtbahn und insbesondere der Umsteigebahnhof Friedrichstraße entlastet, weil die neue Strecke sowohl die Ringbahn wie auch die nördlichen S-Bahnstrecken direkt an den Hauptbahnhof anbindet.Verkehrsanbindung Hauptbahnhof 2011Acht Buslinien aus fast allen Berliner Bezirken, die U-Bahn U 55, fünf S-Bahnlinien mit täglich 630 Zügen sowie mehr als 350 Regionalzüge sorgen schon heute für eine gute innerstädtische Verkehrsanbindung des Hauptbahnhofs. Künftig besteht hier eine weitere Verknüpfung mit dem Tramnetz und ein wichtiger Umsteigepunkt innerhalb des S-Bahnnetzes.