S-Bahn und Regionalverkehr in der Metropolregion Rhein-Neckar

4444Ein Triebwagen der Baureihe 425 im Bahnhof Ludwigshafen Mitte. Foto: DB

[4. Mai 2011 (DB)] Seit Jahren ist die DB Regio RheinNeckar mit ihren S-Bahnen und ihren Regionalzügen mit anhaltend hoher Qualität in der Metropolregion Rhein-Neckar unterwegs. Neutrale Prüfer untersuchen regelmäßig zweimal im Jahr verschiedene, für die Kunden wichtige, Qualitätskriterien. 2010 wurden im Frühjahr (März bis Mitte Juni) und im Herbst (September bis Mitte Dezember) fast 3.000 Fahrgäste befragt, für die S-Bahn allein rund 2.000.

4446Eine S-Bahn auf der Rheinbrücke in Mannheim. Foto: DB

Andreas Schilling, Vorsitzender der Regionalleitung der DB Regio AG RheinNeckar, stellte am 19.4.2011 in Mannheim die Jahresergebnisse der Infas-Kundenzufriedenheitsstudie 2010, die betriebliche Qualität sowie Aktuelles rund um die S-Bahn vor. DB Regio RheinNeckar erreicht mit der Schulnote 2,45 erneut einen sehr guten und gegenüber 2009 (2,4) praktisch unveränderten Wert in der Gesamt-Kundenzufriedenheit; das gilt auch für die S-Bahn RheinNeckar mit der Note 2,25 (2009 = 2,2). In vielen für die Kundenzufriedenheit bedeutenden Einzelkriterien urteilen die Kunden mit gleich hohen Werten wie im Vorjahr oder sogar besser, nur vereinzelt kritischer: Die Pünktlichkeit der S-Bahnen und der Regionalzüge bewegte sich trotz umfangreicher Bauaktivitäten, Vorgaben durch das Eisenbahn-Bundesamt, die sich auch im Herbst 2010 auf die Pünktlichkeit ausgewirkt haben, und des Brandes in der Müllverbrennungsanlage Ludwigshafen, insgesamt auf hohem Niveau. 96 Prozent aller S-Bahnen und gut 95 Prozent aller Regionalzüge waren im Jahresdurchschnitt pünktlich (bis Oktober lag die Pünktlichkeit bei allen Verkehren bei rund 97 Prozent). So bewerteten die Fahrgäste die S-Bahn RheinNeckar im Kriterium ‘Pünktlichkeit’ gegenüber 2009 mit der Schulnote 2,65, was eine leichte Verschlechterung um 0,15 bedeutet. Der übrige Regionalverkehr erhielt die Note 2,9 (minus 0,15 gegenüber 2009). Beim Kriterium ‘Information über Unregelmäßigkeiten/Verspätungen im Zug’ beurteilen die Fahrgäste S-Bahn (Note 2,55) und Regionalzüge (Note 2,85, minus 0,10) mit den gleichen Werten oder geringfügig schlechter als im Jahr zuvor.

4445Der Mannheim Hbf. Foto: DB

Andreas Schilling: „Dass uns die Fahrgäste bei diesen Kriterien auch in betrieblich eingeschränkten Zeiten gute Noten geben, zeigt uns, dass wir hier die richtigen Anstrengungen unternehmen. Es zeigt uns aber auch, dass wir uns gute Noten jeden Tag aufs Neue verdienen müssen." Beim Kriterium Sauberkeit innen und außen gaben die Kunden den S-Bahnen die Noten 2,6 und 2,3 (gleich bzw. 0,1 besser als 2009); die Regionalzüge wurden mit 2,9 und 2,65 (minus 0,05) weitgehend wie im Jahr 2009 bewertet.

Ein Leistungsmerkmal, das einen hohen Einfluss auf die Kundenzufriedenheit hat, ist das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste in den Zügen: Seit Mitte Oktober 2010 setzt DB Regio RheinNeckar im Rahmen der Kunden- und Qualitätsinitiative im abendlichen Zugverkehr zusätzliche Mitarbeiter für ein stärkeres Sicherheitsgefühl der Fahrgäste ein. Insbesondere in den Zügen der fünf S-Bahn-Linien sowie in einzelnen Regionalzügen sind insgesamt sechs Streifen mit je zwei Sicherheits- und Ordnungskräften unterwegs. Die Teams tragen durch ihre Präsenz dazu bei, dass die Fahrgäste sich noch sicherer fühlen, dass Vandalismusschäden verringert werden oder Verunreinigungen der Züge unterbleiben. Über die eigentlichen Sicherheitsaufgaben hinaus helfen die Sicherheitsmitarbeiter den Fahrgästen aber auch beim Ein- und Aussteigen oder mit Auskünften zum Fahrplan weiter. Montags bis donnerstags sind die Streifen zwischen 19 Uhr und Betriebsschluss unterwegs, freitags sowie am Wochenende auch in der Nacht, um vor allem die sogenannten Discozüge in den Morgenstunden zu begleiten. Während der nächtlichen Betriebsruhe bewachen die Mitarbeiter die Züge und S-Bahnen in den verschiedenen Abstellanlagen. Erste Erfolge sind bereits zu verzeichnen: So konnten die Streifen unter anderem eine Tätergruppe vorläufig festnehmen, die zuvor einen Einbruchdiebstahl in einem Triebwagen begangen hatte, oder schlichtend bei der Auseinandersetzung zweier Gruppen in einer S-Bahn eingreifen. Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben arbeiten die Sicherheitskräfte eng mit der Bundespolizei zusammen.

4447Der Bahnhof Ludwigshafen Mitte. Foto: DB

„Es freut uns besonders, dass wir in punkto ‘Sicherheitsgefühl’ gute Noten bekommen", so Andreas Schilling. Hier gaben die Kunden DB Regio RheinNeckar insgesamt tagsüber eine gegenüber 2009 unveränderte gute Note 1,9, die S-Bahn verbesserte sich auf 1,85 (2009 = 1,9). Die Bewertung für die Abend- und Nachtstunden bleibt für DB Regio RheinNeckar insgesamt unverändert bei 2,9, die Schulnote der S-Bahn verbesserte sich hier jedoch um plus 0,1 auf 2,9 (2009 = 3,0).

„Wir glauben, dass wir mit unserer im Herbst 2010 gestarteten Kunden- und Qualitätsinitiative den richtigen Weg eingeschlagen haben. Insgesamt investieren wir nun jährlich 820.000 Euro in die Besetzung der Züge mit Sicherheitspersonalen", erläuterte Schilling. Bei den Reisendenzahlen verzeichnen die S-Bahn RheinNeckar sowie der übrige Regionalverkehr von DB Regio in der Metropolregion Rhein-Neckar anhaltend hohe Werte: Wie 2009 nutzten 2010 knapp 27,5 Millionen Fahrgäste die S-Bahn. In den Regionalbahnen und in den Regional-Express-Zügen waren knapp 35 Millionen Fahrgäste unterwegs. Im täglichen Durchschnitt nutzten damit fast 172.000 Menschen aus der Metropolregion die S-Bahnen und Züge der DB Regio RheinNeckar (S-Bahn: rund 76.000, Regionalzüge rund 96.000).

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Andreas Rossel:

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