Junker_5Neben den erstklassigen InterCity-Zügen gab es auf der Relation Frankfurt – Passau – Wien auch eine Schnelltriebwagenverbindung, die als S 228 / 229 „Johann Strauß“ jahrelang von einem Triebwagen der Baureihe 4010 der ÖBB gefahren wurde und sich dabei einer großen Beliebtheit erfreute. Der Zug verließ Frankfurt (M) Hbf am frühen Morgen und konnte so vor der Abfahrt am 13. Mai 1973 neben einem DB-601 aufgenommen werden.

Der Wiesbadener Eisenbahnfreund Dieter Junker war Fotograf aus Leidenschaft. Seine wohlüberlegten Bildkompositionen lassen noch einmal eine Zeit aufleben, in der die wachsende Schar von Eisenbahnfreunden auf der Jagd nach den letzten Dampflokomotiven war.

Junker_1Im April 1972 besuchte Dieter Junker erneut die Schleswiger Kreisbahn und begegnete dort dem T2 mit seinem freundlich grüßenden Zugpersonal auf der Strecke.

Junker – der auch diese Traktionsart mit brillianten Farbaufnahmen im Bild festhielt – war dies jedoch nicht genug! Auf seinen unzähligen Reisen durch Westdeutschland hat er die ganze Vielfalt des damaligen Schienenverkehrs einfangen können! In einer Zeit ohne Internet und nur wenigen bekannten Informationen über das Verkehrswesen abseits der Dampfrouten machte sich Junker auf den Weg, Neues zu entdecken.

Junker_2Interessanterweise gab es bei einigen Fahrzeug-Baureihen zunächst gewisse Varianten in der Aufteilung des neu eingeführten zweifarbigen Anstrichs: So ist es am 10. April 1976 im Bahnhof Walkenried der Steuerwagen 815 671, der durch seine abweichende Art gegenüber der später angewendeten Lackierung (wie des hinten zu sehenden Motorwagens 515) auffällt. In diesem Fall wird auch deutlich, dass speziell diese Variante den Akkutriebwagen der Baureihe 515 und 815 vielleicht ein gefälligeres Aussehen verliehen hätte - wobei sich über Geschmack natürlich immer streiten lässt.

Die Vielfalt der damaligen Zeit umfasste ein breites Spektrum an Fahrzeugmaterial – von der letzten DB-Schmalspurdampflok bis zur gerade ausgelieferten Schnellfahr-Ellok 103 und vom Wismarer Schienenbus auf sandgebettetem Gleis im Wendland bis zu den ersten S-Bahn-Triebzügen der Baureihe 420 zur Münchner Olympiade 1972. Das aufmerksame Auge dieses Fotografen komponierte dabei auch gerne belebte Umgebungen ins Bild, wo immer es sich anbot – im beeindruckenden Zeitgeist eines Bahnalltags von Gestern.

Junker_4Die Geschichte der Nassauischen Kleinbahn, die einst im Taunus-Hinterland auf einem großen meterspurigen Streckennetz die Region erschloss, endete am 30. September 1977 mit der Einstellung des Betriebes auf der 750-mm-spurigen Werksbahn zur Braubacher Silberhütte, deren Gleise sie einst im Dreischienenbetrieb mitbenutzte. Am 23. Juni 1976 war der Betrieb vom alten NKB-Bahnhof (gegenüber dem DB-Bahnhof) in Braubach hinauf zur Silberhütte im vollen Gange - dabei wurde die Innenstadt von der Kleinbahn im Straßenplanum durchfahren. Eingesetzt waren in Braubach zuletzt zwei Gmeinder-Dieselloks (der Bauart HF 130C) aus dem Jahr 1940.

EK-Autor Wolfgang Löckel hat aus dem reichhaltigen Bilder-Nachlass eine repräsentative Auswahl getroffen und sie fachlich und unterhaltsam kommentiert. Steigen Sie ein in diese Zeitreise und lassen sich dabei überraschen, in welch entlegene Winkel der Bundesrepublik die Wege Junkers führten.

Fotos (4): Dieter Junker

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Wolfgang Löckel

Juwelen der Bundesbahnzeit – Abenteuer Alltag

Der Hardcover-Bildband mit 128 Seiten und 176 Farbfotos von Dieter Junker aus den Jahren 1967 - 1980 ist im Format 300 x 210 mm unter der ISBN 978-3-88255-891-3 im  Buchhandel und unter der Artikel-Nr. 891 im EKshop.de für nur € 35,00 erhältlich.

 

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