Lokparade im Hamburger Hafen: (v.l.) 285 102 (hvle), 189 209 (CTL), 185 534 (CFL Cargo), 66001 „Willy Brandt“ (FPL), 261 310-7 (northrail) und 320 001 (Wiebe).

[24. November 2012] Auf den Gleisen der Hamburger Hafenbahn sind erstmals einhundert Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) unterwegs. Das ist ein Rekord in der langjähriges Geschichte des hanseatischen Unternehmens, das seit dem 11. August 1866  für den Schienenverkehr im Hamburger Hafen zuständig ist.

Die „WILLY BRANDT“-Diesellokomotive von FREIGHTLINER im Hamburger Hafen. Foto: Bärbel Rasch

Die Class 66-Lokomotiven von Freightliner (links) kommen jetzt regelmäßig nach Hamburg. Foto: Bärbel Rasch

152 136 der Transfracht und 274 108 der TWE auf der Ausstellung im Hamburger Hafen.

Fahrzeugausstellung: Links 274 108 (TWE), 185 675 (EVB) und DE670 (HGK), Rechts 285 102(hvle), 185 534 (CFL Cargo) und 66001 (FPL). In der Bildmitte passiert eine 261 von DB Schenker die Ausstellung.

Als 100. Unternehmen bietet Freightliner Deutschland seit dem 9. November 2012 seine Dienstleistungen im Hamburger Hafen an. Unter anderem transportiert das Unternehmen Baustoffe für den Bau der HafenCity.

320 001 (WIEBE), 66001 (FPL), 185 534 (CFL), 189 209 (CTL) und 285 102 (hvle) (v.l.) präsentieren sich auf der Hamburger Hafenbahn.

Die 185 534 ist für CFL Cargo im Einsatz und war schon in der Nacht vor der Ausstellung angekommen. Foto: Bärbel Rasch

Die insgesamt 100 EVU bieten unterschiedliche Dienstleistungen im Schienengüterverkehr des Hafens an. Sie transportieren die hier in Schiffen eintreffenden Güter zu den Empfängern in ganz Europa und bringen die Exportgüter aus ganz Europa bis an die Kaikante im Hafen. Im Netz der Hafenbahn stellen sie Züge zusammen und oranisieren die dafür notwendigen Rangierfahrten zwischen den verschiedenen Hafenbahnhöfen.

Mit „Willy Brandt“ in den Hamburg Hafen: Auch Rafal Milczarski, Geschäftsführer der Freightliner DE GmbH (im Führerstand) und Harald Kreft (HPA) arbeiten zukünftig zusammen. Foto: Erik Körschenhausen

„Die Hansestadt Hamburg mit ihrem Hafen und ihrer Hafenbahn sind das Sinnbild für Internationalität im Güterverkehr. Wir sind stolz, dass Freightliner seit 2011 nun auch in Deutschland mit eigener Lizenz unterwegs ist. Schon jetzt arbeiten wir daran, die begonnene professionelle Zusammenarbeit mit der Hafenbahn zukünftig noch weiter auszubauen", so Rafal Milczarski, Geschäftsführer der Freightliner DE GmbH und Präsident von Freightliner PL.

Der Ausbau geht weiter

Die HPA hat in den vergangenen Jahren in großem Umfang in die Erneuerung und Modernisierung der Gleisinfrastruktur investiert und damit die Voraussetzungen für weiteres Wachstum geschaffen. Seit 2008 sind rund 160 Millionen Euro in die Instandsetzung und Modernisierung des Hafenbahnnetzes geflossen. Allein im Jahr 2012 betrugen die Investitionen rund 68 Millionen Euro. 

Gruppenbild mit Lokomotiven: 100 Eisenbahnverkehrsunternehmen arbeiten mit der Hafenbahn in Hamburg. Foto: Erik Körschenhausen

Die Hafenbahn im Überblick

Die Hamburger Hafenbahn ist ein Unternehmensbereich der HPA. Ihr Netz umfasst rund 300 Kilometer Gleise und etwa 850 Weichen. Rund 110 Kilometer des Gleisnetzes sind elektrifiziert. Im Hamburger Hafen erschliesst die Hafenbahn mehr als 170 Gleisanschlüsse von Umschlags-, Logistik- und Hafenindustriebetrieben. An einem Werktag verkehren im Hamburger Hafen rund 200 Güterzüge mit über 5000 Wagen.

Parade im Nebel: (v.l.) 152 136 (Transfracht), 275 108 (TWE), V1001 (EVB Mittelweserbahn), 185 675 (EVB), 276 013 (ProLok), DE670 (HGK). Fotos, soweit nicht anders genannt: Dierk Lawrenz

Im Jahr 2011 erzielte sie das beste Ergebis ihrer Geschichte. Erstmals sind über 2 Millionen Container innerhalb eines Jahres über die Gleise der Hafenbahn gerollt. Damit wurde das Rekordergebnis von 2010 nochmals um 6,5% übertroffen. 2011 wurden auf der Hafenbahn 41,9 Millionen Tonnen Güter transportiert. Für das laufende Jahr wird ein ähnlich gutes Ergebnis erwartet.

261 310 (northrail) und 320 001 (Wiebe) waren schon in der Nacht zum 24.11.2012 in den Hafen gekommen. Foto: Erik Körschenhausen

Quelle: Hamburg Port Authority