DB investiert 2013 rund 4,4 Milliarden Euro in bestehendes Schienennetz

xDB16394Eine Schnellumbaumaschine "SUM 315" der DB Bahnbau Gruppe ist hier im Einsatz auf der Schnellfahrstrecke Berlin – Hannover, während auf dem Nachbargleis ein ICE 2 Baureihe 402 verkehrt. Foto: Christian Bedeschinski/Deutsche Bahn AG

[20. November 2012] Im Jahr 2013 bündelt die Deutsche Bahn ihre rund 900 größten Baumaßnahmen in 72 Korridoren und erneuert dabei fast 3.000 Kilometer Schienen, 1.750 Weichen, über zwei Millionen Eisenbahnschwellen und rund 3,5 Millionen Tonnen Schotter.

Ziel der bereits im sechsten Jahr angewendeten Bündelung ist es, verschiedene Bauarbeiten an einem Streckenabschnitt gleichzeitig auszuführen, um so Anzahl und Dauer baubedingter Sperrungen auf ein Minimum zu reduzieren.

„Die umfassende und rechtzeitige Information unserer Reisenden steht für uns an oberster Stelle. Baubedingte Änderungen sind frühzeitig in den Verkaufs- und Informationssystemen enthalten. Damit ermöglichen wir eine zuverlässige Reiseplanung“, betont Dr. Volker Kefer, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG.

„Die Modernisierung unseres fast 34.000 Kilometer langen Streckennetzes ist die Voraussetzung für mehr Verkehr auf der Schiene. Mit einer nachhaltigen, kontinuierlichen Instandhaltung sichern wir die Qualität. Entsprechend steigt auch die Zahl der Eisenbahnverkehrsunternehmen, die unser Netz nutzen, von Jahr zu Jahr. Aktuell sind bereits über 380 Eisenbahnverkehrsunternehmen auf unseren Strecken unterwegs.“

2013 fließen wie im Vorjahr rund 4,4 Milliarden Euro in das bestehende Netz. Schwerpunkte im Jahr 2013 sind insbesondere die Strecken Hamburg–Hannover, Berlin–Rostock, München–Salzburg, Nürnberg–Saalfeld–Naumburg, Emmerich–Oberhausen–Duisburg sowie der Knoten Leipzig. 

Bahnkunden erhalten bei den DB-Verkaufsstellen, am kostenlosen BahnBau-Telefon (0800 599 66 55), im Internet und an den DB-Automaten auch für die Baustellenzeiträume Auskünfte auf der Basis des tatsächlichen Fahrplans. Ebenso aktuell informiert „Max Maulwurf“, der Baustellenbotschafter der DB. Mit Plakaten, Broschüren, Anzeigen und Aushängen sind die aktuellen Informationen in den Bahnhöfen, im Zug und in den Tagesmedien präsent. Die Deutsche Bahn wird rechtzeitig vor Beginn der jeweiligen Baumaßnahmen Einzelheiten und Aktualisierungen der Fahrpläne regional kommunizieren. Aktuelle Baustelleninfos auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten und für mobile Geräte wie iPhone oder Blackberry sogar unterwegs: bauarbeiten.bahn.de/mobil.

Die wichtigsten Baustellen 2013 

1. Hannover–Hamburg

Von März bis August ist die Strecke Hamburg–Hannover abschnittsweise eingleisig. Die meisten ICE-Züge werden über Rotenburg (Wümme) umgeleitet und benötigen für die Strecke Hamburg–Hannover etwa 20 Minuten länger. IC-Züge fallen zwischen Hamburg und Hannover aus, dafür halten ICE-Züge in Celle, Uelzen und Lüneburg. Die DB baut am dritten Gleis zwischen Stelle und Lüneburg.

2. Berlin–Rostock 

Zwischen Berlin und Rostock finden ganzjährig Baumaßnahmen statt, um die Streckengeschwindigkeit auf 160 km/h zu erhöhen. Noch bis Ende April werden die Fernverkehrszüge über Schwerin umgeleitet und halten nicht in Berlin Gesundbrunnen, Neustrelitz und Waren. Je nach Bauabschnitt ist die Strecke ganzjährig nur eingleisig befahrbar. Im Fernverkehr kann es zu Fahrzeitverlängerungen von bis zu 15 Minuten kommen, im Nahverkehr fallen Züge teilweise aus. 

3. München–Salzburg 

Vom 20. Mai bis 29. Juli werden zwischen München und Salzburg fast sieben Kilometer Gleis erneuert. Außerdem werden mehrere Brücken saniert. Die Strecke ist abschnittsweise nur eingleisig befahrbar. Im Nahverkehr fallen im gesamten Zeitraum Züge zwischen Rosenheim und Prien aus, wobei ein 2-Stunden-Takt gewährleistet ist. 

4. Nürnberg–Saalfeld–Naumburg 

Von Ende Juni bis Mitte August werden zwischen Rudolstadt und Saalfeld acht Kilometer Gleis ausgewechselt. Im Fernverkehr werden einzelne Züge großräumig umgeleitet. Im Nahverkehr fallen teilweise Züge zwischen Rudolstadt und Saalfeld aus. Zwischen Lichtenfels und Hochstadt-Marktzeuln werden von Ende Februar bis Mitte März sowie von Anfang Juli bis Mitte August ebenfalls Gleisarbeiten durchgeführt. Dabei ist die Strecke tagsüber nur eingleisig befahrbar und es fallen zahlreiche Nahverkehrszüge im gesperrten Abschnitt aus. 

5. Emmerich–Oberhausen–Duisburg 

Von Ende Juni bis Anfang September erneuert die DB zwischen Dinslaken und Oberhausen etwa fünf Kilometer Gleis. Bis Mitte Juli ist die Strecke an den Wochenenden nur eingleisig befahrbar, danach wird bis Anfang September rund um die Uhr gebaut. In dieser Zeit steht ebenfalls nur ein Gleis zur Verfügung. Die internationalen Fernverkehrszüge werden über Venlo umgeleitet, was eine Fahrzeitverlängerung von 60 Minuten mit sich bringt. Im Nahverkehr erhöht sich die Fahrzeit um bis zu 15 Minuten, wobei einige Züge zwischen Oberhausen und Wesel ausfallen. 

6. Knoten Leipzig

Im Bereich Leipzig wird ganzjährig mit Hochdruck an mehreren Projekten gearbeitet. Zum einen werden die letzten Vorbereitungen für die Inbetriebnahme des City-Tunnels getroffen, der im Nahverkehr deutliche Erleichterungen bringen wird. Zum anderen werden im Leipziger Süden 21 Kilometer Gleis ausgewechselt. Ende September kann der Leipziger Hauptbahnhof für ein ganzes Wochenende nicht angefahren werden, wodurch Nah- und Fernverkehrszüge mit einer Fahrzeitverlängerung von 15 Minuten umgeleitet werden. Zwischen Gaschwitz und Leipzig brauchen die Nahverkehrszüge ganzjährig etwa 5 Minuten länger. Im Juni und im Juli werden in den Abendstunden einige Nahverkehrszüge zwischen Großkorbetha und Leipzig ausfallen.

Quelle: Deutsche Bahn AG