Die EUROLIGHT-Diesellokomotive von Vossloh.

[31. Oktober 2012] Der Vossloh-Konzern hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen leicht über Vorjahr liegenden Umsatz erzielt, während das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) niedriger als im Vorjahr ausfiel. Damit lag die Geschäftsentwicklung des Konzerns nach den ersten neun Monaten dieses Jahres insgesamt im Plan. 

Die Rangierlok G 6 von Vossloh. Fotos: Vossloh
„Nach einem verhaltenen ersten Halbjahr haben wir im dritten Quartal Tempo aufgenommen. Wir sind auf Kurs, unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2012 zu erreichen“, sagte Werner Andree, Vorstandssprecher der Vossloh AG. Zu der positiven Entwicklung im dritten Quartal hat insbesondere der Geschäftsbereich Rail Infrastructure beigetragen.
Der Umsatz des Vossloh-Konzerns ist in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012 auf 891,5 Mio.€ gestiegen, einem Plus von 3,2 % entsprechend (Vorjahr: 863,8 Mio.€). Dabei betrug das Umsatzplus im dritten Quartal 2012 5,9 %, der Umsatz lag bei 320,2 Mio.€ (Q3 2011: 302,4 Mio.€). Der Auftragsbestand des Konzerns verbesserte sich ebenfalls und lag Ende September 2012 bei 1,55 Mrd.€, nochmals über dem bereits hohen Vorjahresniveau von 1,36 Mrd.€.

In den ersten neun Monaten 2012 erwirtschaftete Vossloh ein EBIT von 61,1 Mio.€ (Vorjahr: 68,2 Mio.€). Das EBIT ist dabei im dritten Quartal 2012 wieder deutlich gestiegen. Von Juli bis September 2012 erzielte der Konzern ein EBIT von 30,1 Mio.€, das entspricht einem Zuwachs von 28,0 % (Vorjahr: 23,6 Mio.€). Die EBIT-Marge für die ersten drei Quartale 2012 erreichte 6,9 % (Vorjahr: 7,9 %), der Return on Capital Employed (ROCE) lag bei 10,0 % (Vorjahr: 11,3 %). Der Konzernüberschuss betrug 31,4 Mio.€ (Vorjahr 39,4 Mio.€), das Ergebnis je Aktie belief sich auf 2,62 € (Vorjahr: 2,96 €).

Rail Infrastructure

Die Erlöse im Geschäftsbereich Rail Infrastructure in den ersten neun Monaten 2012 lagen bei 571,5 Mio.€ und damit nur knapp unter dem Wert des Vorjahres (573,9 Mio.€). Der Umsatz ist im dritten Quartal 2012 auf 218,4 Mio.€ gestiegen, gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres wurde eine Verbesserung von 8,8 % erreicht (Q3 2011: 200,6 Mio.€). In den ersten neun Monaten 2012 lag das EBIT des Geschäftsbereichs bei 58,6 Mio.€ (Vorjahr: 68,3 Mio.€). Im dritten Quartal konnte sich das EBIT gegenüber dem Vorjahreswert stark verbessern und um 20,4 % auf 26,9 Mio.€ steigen. 
Das Geschäftsfeld Fastening Systems erzielte in den ersten neun Monaten 2012 einen Umsatz in Höhe von 200,5 Mio.€, ein im Vergleich zum Vorjahr (200,8 Mio.€) nahezu unveränderter Wert. Dabei ist der Umsatz im dritten Quartal deutlich um 38,4 % auf 86,2 Mio.€ gestiegen. Hierzu trugen die Auslieferungen von Schienenbefestigungen in China bei, die im Juni dieses Jahres nach langen Projektverzögerungen wieder aufgenommen worden waren.
Das Geschäftsfeld Switch Systems steigerte seinen Umsatz in den ersten neun Monaten 2012 um 8,3 % auf 334,3 Mio.€ (Vorjahr: 308,7 Mio.€). Besonders ein Großauftrag im Irak trug zu diesem Wachstum bei. 
Der Umsatz von Vossloh Rail Services lag in den ersten neun Monaten 2012 mit 39,7 Mio.€ deutlich unter dem Vorjahreswert von 68,9 Mio.€. Zurückzuführen ist dies auf eine anhaltend schwache Nachfrage in den Bereichen Schienenschweißen und Schienenlogistik.
TransportationIm Geschäftsbereich Transportation stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten 2012 um 10,1 % auf 320,4 Mio.€ (Vorjahr: 291,2 Mio.€). Zum Wachstum trugen beide Geschäftsfelder bei. Das EBIT des Geschäftsbereichs stieg in den ersten neun Monaten um 13,1 % auf 16,1 Mio.€ (Vorjahr: 14,3 Mio.€).
Der Umsatz des Geschäftsfelds Transportation Systems wuchs in den ersten neun Monaten 2012 um 11,0 % auf 205,7 Mio.€ (Vorjahr: 185,4 Mio.€). Am deutschen Lokomotiven-Standort in Kiel legte der Umsatz um 4,2 % auf 80,0 Mio.€ zu (Vorjahr: 76,8 Mio.€). Im spanischen Valencia, wo Lokomotiven und Nahverkehrsbahnen gebaut werden, stieg der Umsatz um 15,7 % auf 125,7 Mio.€ (Vorjahr: 108,6 Mio.€). 
Das Geschäftsfeld Electrical Systems verzeichnete in den ersten neun Monaten 2012 einen Umsatzanstieg von 9,7 % auf 120,7 Mio.€ (Vorjahr: 110,0 Mio.€). 

Mitarbeiter

Am 30. September 2012 waren 5.017 Mitarbeiter für den Vossloh-Konzern weltweit tätig (Vorjahresstichtag: 5.069). In Deutschland beschäftigte der Konzern zum 30. September 2012 insgesamt 1.747 Mitarbeiter.
AusblickVor dem Hintergrund des verbesserten Geschäftsverlaufs bestätigt Vossloh die bisher bekanntgegebenen Ziele für das Geschäftsjahr 2012. Danach erwartet der Vossloh-Konzern einen Umsatz zwischen 1,25 und 1,3 Mrd.€ (2011: 1,2 Mrd.€). Aus heutiger Sicht wird das EBIT im Geschäftsjahr 2012 zwischen 100 und 110 Mio.€ (2011: 96,9 Mio.€) liegen und der Konzernüberschuss etwa 55 bis 60 Mio.€ (2011: 56,0 Mio.€) betragen. Entscheidend für die Ergebnisentwicklung im laufenden Geschäftsjahr wird der Umfang weiterer Abrufe für Schienenbefestigungen in China sein. Zudem ist entscheidend, wie sich die Nachfrage nach Schienenschweißdienstleistungen entwickelt. Für 2013 strebt Vossloh weiteres Wachstum an. 

Quelle: Vossloh

Unser Filmtipp:

DVD - 80 Jahre Lokomotiven aus Kiel - Von der Wehrmachtslok zur Standard-Diesellokomotive

1931 entstanden in einem kleinen Fabrikgebäude in Kiel die ersten Diesellokomotiven. Zu den ersten großen Aufträgen der damaligen Deutschen Werke gehörte die legendäre Wehrmachtslok der Baureihe V 36. Nach dem Krieg formierte sich 1948 der Maschinenbau Kiel.
Schon wenige Jahre später machte MaK mit seinen dieselhydraulischen Maschinen von sich reden. Beginnend mit der DB-Baureihe V 80 wird MaK zum Hoflieferanten der DB. Auch an den Baureihen V 60, V 65, V 90, V 100, V 200 und V 160 ist das Unternehmen beteiligt. Ende der achtziger Jahre liefert MaK drei Baumuster-Lokomotiven vom Typ DE 1024 (Baureihe 240), denen eine Serie von Großdiesellokomotiven der heutigen Baureihe DE 2700 folgt. Gleichzeitig beginnt sich das Eigentümer- und Namens-Karussell zu drehen. Nach Krupp und Siemens bringt Vossloh das Unternehmen auf die Erfolgsschiene zurück.

Wir zeigen Ihnen die Geschichte von der V 36 bis hin zu den neuen, nach Kundenwunsch „maßgeschneiderten“ Standard-Diesellokomotiven. Sie werden staunen, wie viele Loktypen und Baureihen Kiel als Heimat haben.

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