Im Oktober 2025 startete die evb Logistik mit den Entladungen für einen ihrer größten Aufträge der letzten Jahre auf dem eigenen Streckennetz im Elbe-Weser-Dreieck.
Im Auftrag der Fracht FWO AG transportiert die evb Logistik 18 m lange, bis zu 15
Tonnen schwere Stahlrohre mit einem Durchmesser von 1.400 mm für die
Energietransportleitung (ETL) 182, die die LNG (Liquefied Natural Gas) Terminals in
Brunsbüttel und Stade mit einer im Bau befindlichen Verdichterstation in Achim bei
Bremen verbindet. Das Transportprojekt läuft ab Oktober 2025 für rund drei Monate
mit fünf Zügen pro Woche.
Die Rohre, hergestellt von der EUROPIPE-Gruppe, einem Gemeinschaftsunternehmen der AG der Dillinger Hütte und der Salzgitter AG, werden vom Werk Mülheim (Ruhr) über Stade nach Fredenbeck (Landkreis Stade) transportiert und dort auf Lkw entladen. In Deinste werden die Waggons zwischengepuffert. Ab KW 46 wechselt der Umschlaglatz nach Zeven.
Die Ladestraße in Fredenbeck ist Teil des 235 Kilometer großen
unternehmenseigenen Schienennetzes der evb. Im Rahmen des Projekts
„Schienengüterverkehr in der Fläche“ ist es der evb Infrastruktur seit 2024 gelungen,
zahlreiche Neuverkehre zu gewinnen, die in Zusammenarbeit mit der evb Logistik
und anderen Eisenbahn-Verkehrsunternehmen (EVU) durchgeführt werden. Jeder
Güterzug ersetzt 80 Lkw.
Je vier Rohre können pro Eisenbahnwaggon transportiert werden. Zusätzliche
Züge transportieren Rohre von Mülheim nach Neubrandenburg, wo ein Teil der
Rohre beschichtet wird.
„Für eine sichere Energieversorgung setzt Deutschland auf den Import von
Flüssigerdgas (LNG), hier stehen die Importterminals in Brunsbüttel und Stade im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses“, so der Pipeline-Betreiber Gasunie auf
seiner Website „Gasnetz für Morgen“. „Um die hier angelandeten Gasmengen in
den Markt transportieren zu können, hat die Bundesnetzagentur den Ausbau der
Verbindung zwischen den Gasunie-Netzpunkten 'Elbe Süd‘ und Achim im
Netzentwicklungsplan Gas 2020-2030 bestätigt.“